Politik und Mode

Vogue-Chefredakteurin: „Die Angst vor der Mode nimmt ab“

Kerstin Weng holte als Chefredakteurin die Ministerin auf den Titel des Magazins.
Kerstin Weng holte als Chefredakteurin die Ministerin auf den Titel des Magazins.Katja Brömer
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Politikerinnen, die für Modemagazine posieren, sorgen oft für Diskussionen. Die deutsche „Vogue“ holte nun erstmals eine Ministerin, Aminata Touré aus Schleswig-Holstein, auf ihr Cover. Chefredakteurin Kerstin Weng im Gespräch über ihre Beweggründe.

Zu einer Tradition wurden im Lauf der vergangenen Jahrzehnte die Antrittsbesuche, die, wenn man so möchte, die jeweilige Präsidenten­gattin auf dem Cover der US-Ausgabe der „Vogue“ absolvierte (abgesehen von Melania Trump, aber das ist eine andere Geschichte). Anders sieht das mit gewählten Spitzenpolitikerinnen aus: Doch als Kamala Harris als frisch angelobte Vizepräsidentin am Titel zu sehen war (in Hosenanzug, mit Perlenkette und Converse-Turnschuhen), hagelte es Kritik. Warum in der „Vogue“, warum mit diesem Look – zu leger, und seitens der Redaktion gar respektlos. Auch die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin konnte sich einiges anhören, als sie 2019 für das Magazin „Trendi“ posierte. Hier stieß man sich an einem ohne Bluse getragenen Blazer, den manche als zu freizügig empfanden. Und nun also eine Premiere in Deutschland: Die schleswig-holsteinische Ministerin Aminata Touré von den Grünen ist auf der Dezember-Ausgabe der deutschen „Vogue“ zu sehen. Das übergeordnete Thema lautet „Visionen“, was ganz gut passt, wie Chefredakteurin Kerstin Weng findet.

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