Zum koptischen Weihnachtsfest am 7. Jänner werden die Sicherheitsmaßnahmen auch in Österreich erhöht.
[Wien/Red] Am 7. Jänner - wenn die koptisch-orthodoxe Kirche in Österreich Weihnachten feiert - gelten auch in Österreich erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Damit reagiere man auf Drohungen der Terrororganisation „Islamischer Staat Irak", sagt der Sprecher des Innenministeriums, Rudolf Gollia.
Kurz vor dem Jahreswechsel verbreitete die Terrorzelle per Internet eine „Todesliste", auf der sich die Namen von insgesamt 130 Kopten fanden - 15 von ihnen wohnen in Österreich. Damals sagte Gollia, dass die Organisation bereits bekannt sei und Ermittlungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz im Laufen seien.
Der Bischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Österreich, Gabriel Anba, bestätigte, dass entsprechende Maßnahmen getroffen wurden. Details sind allerdings nicht bekannt. Man sei zwar vorsichtig, so Bischof Gabriel, dennoch versuche man, „ganz normal" weiterzumachen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.01.2011)