Massenprotest

Angriff auf Irans Kurden: "Sie wollten Terror und Panik verbreiten"

Standbild einer heimlichen Videoaufnahme: Proteste gegen das Regime in der Stadt Javanrud in den Kurdengebieten des Iran.
Standbild einer heimlichen Videoaufnahme: Proteste gegen das Regime in der Stadt Javanrud in den Kurdengebieten des Iran.APA/AFP/UGC
  • Drucken

In den kurdischen Städten des Landes ging das iranische Regime besonders hart gegen Protestierende vor. Die Führung in Teheran warnt vor Separatismus. Doch die Kurden gelten in anderen Teilen des Iran nun als „Vorbilder des Widerstands“.

Auf den ersten Blick sieht die Szene komisch aus. Auf den Videos, die Mitte November aus der nordwestiranischen Stadt Mahabad ins Netz dringen, tragen die jungen Männer umgedrehte Kochtöpfe auf ihren Köpfen, zum Schutz vor den Kugeln. Auf der zentralen Flaniermeile der Stadt haben sie sich hinter selbst gebauten Schutzwällen verbarrikadiert.

Vor lauter Menschenmassen erkennt Sidar Mohammadi, die in Wien studiert, die Straßen ihrer Heimatstadt kaum wieder. Dass ihr echter Name in der Zeitung steht, möchte sie nicht. Das hat auch damit zu tun, dass einige ihrer Familienmitglieder in der kommunistischen Komala-Partei in Führungspositionen aktiv sind – einer der verbotenen kurdischen Parteien, die Irans Regime als Separatisten und als terroristische Gruppierung einstuft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Protest gegen die Hinrichtungen im Iran
Leitartikel

Europa darf Irans mutige Frauen und Männer nicht im Stich lassen

Mit bizarren Schauprozessen und Hinrichtungen will das Regime in Teheran der landesweiten Protestbewegung Angst einjagen. Das muss Folgen haben.
Stützpunkte zerstört

Iran greift erneut Kurden-Stützpunkte im Nordirak an

Teheran wirft der kurdischen Gruppe vor die landesweiten Proteste zu unterstützen. Die UN-Mission im Irak verurteilt die Angriffe.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.