Burgtheater-Direktor

Stefan Bachmann: Bringt er das Burgtheater auf "Straßenniveau"?

BEKANNTGABE DER NEUEN BURGTHEATER-DIREKTION AB SAISON 2024/25: MAYER/BACHMANN/KIRCHER
BEKANNTGABE DER NEUEN BURGTHEATER-DIREKTION AB SAISON 2024/25: MAYER/BACHMANN/KIRCHERAPA/EVA MANHART
  • Drucken

Er ist mit Pop sozialisiert, will Theater aber auch „ein bisschen Museum“ sein lassen: Stefan Bachmann wird ab 2024 das größte Theater des Landes führen. Publikumsschwund ist für ihn kein Thema: „Das wird sich erledigt haben.“

Man darf wieder „die Burg“ sagen. Der Begriff, den sich der aktuelle Burgtheater-Direktor, Martin Kušej, seit seinem Antritt verbeten hat, macht seinem designierten Nachfolger, Stefan Bachmann, nichts aus. Im Gegenteil: „Ich finde es toll, mich an diesem Begriff abzuarbeiten“, sagt er im Gruppeninterview. „Ist diese Burg nach außen verschlossen, oder schützt sie etwas – und wenn ja, wogegen eigentlich?“ Ihm gewährt dieses größte österreichische Theater jedenfalls Einlass: Ab der Saison 2024/25 wird der jetzige Intendant des Schauspiels Köln es leiten. Das wurde am Mittwochvormittag offiziell von Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) bekannt gegeben – nachdem alle Hinweise bereits auf ihn gedeutet hatten. Der 56-jährige gebürtige Schweizer, der in Wien schon einige Male inszeniert hat, setzte sich gegen 14 weitere Bewerbungen durch.

Dass er bis zuletzt, wie vielfach berichtet, mit dem jetzigen Intendanten Kušej konkurriert haben soll, stritt Mayer übrigens ab: Sie habe am Ende aus einem Zweiervorschlag gewählt – und Kušej stand nicht darauf. Ob Kušej das selbst erst am Dienstag erfahren hat, als er quasi in letzter Minute seine Bewerbung zurückzog? Mayer dankte ihm jedenfalls für seinen Einsatz. Er „hatte es nicht leicht“, meinte sie. Sie habe nicht fix vorgehabt, ihn abzusetzen, als sie seinen Posten ausschreiben ließ. Der Prozess sei „ergebnisoffen“ gewesen – und Stefan Bachmann habe dabei „herausragend überzeugt“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.