Leitartikel

Die EU muss ihre politische Macht in Südosteuropa ausspielen

Italienische Soldaten der Friedenstruppe Kfor im Norden des Kosovo.
Italienische Soldaten der Friedenstruppe Kfor im Norden des Kosovo.REUTERS
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Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo haben ein bedenkliches Maß erreicht. Höchste Zeit für die Europäer, für eine Lösung zu sorgen.

Der Kreml zeigt sich empört angesichts der Vorwürfe, die aus der Hauptstadt des Kosovo kommen: Nein, Russland übe keinen destruktiven Einfluss auf die serbische Führung aus, beteuerte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Zuvor hatte der Innenminister des Kosovo, Xhelal Sveçla, Moskau beschuldigt, Belgrad aufzustacheln – um so Chaos in Südosteuropa zu stiften.

Regierungen in Serbien und im Kosovo haben es schon in der Vergangenheit ganz allein geschafft, in Streit zu geraten. Aber eines ist klar: Russland ist ein alter Freund Serbiens, und die Bande zum derzeitigen serbischen Präsidenten, Aleksandar Vučić, scheinen besonders eng. Zugleich hat die jetzige Führung in Moskau kein strategisches Interesse an einem stabilen Südosteuropa, dessen Länder Mitglieder der EU oder gar der Nato sind. In Montenegro versuchte Russland deshalb bereits vor Jahren, den damaligen Beitritt zur westlichen Allianz zu hintertreiben.

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