Zulieferer

Apple will jetzt auch Displays selbst entwickeln

Girl wearing headphones using mobile phone leaning on pink wall model released, Symbolfoto, PNAF04086
Girl wearing headphones using mobile phone leaning on pink wall model released, Symbolfoto, PNAF04086IMAGO/Westend61
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Seit Jahren kommen die hochgelobten iPhone-Bildschirme von Samsung und LG. Doch das soll sich schon bald ändern. Apple löst sich immer mehr von seinen Zulieferern.

Jetzt macht's Apple also selbst. Nachdem der iPhone-Konzern 2020 dem Chip-Hersteller Intel den Rücken gekehrt hat, sind jetzt die nächsten Zulieferer dran: Samsung und LG. Die beiden südkoreanischen Hersteller haben seit Jahren die Bildschirme für Apples Geräte geliefert. Doch damit soll jetzt auch bald Schluss sein. Schon 2024 sollen die ersten eigenen Displays verbaut werden. Das berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit wolle sich das Unternehmen von Zulieferern wie Samsung und LG unabhängiger machen. Den Anfang sollten ab Ende kommenden Jahres die teuersten Versionen der Apple Watch machen. Geplant seien Displays mit MicroLED-Technik.

Sie sollten die bisherigen OLED-Displays ablösen. Apple erwäge zudem, eigene Displays auch in andere Geräte wie das iPhone einzubauen.

Ein Apple-Sprecher wollte die Informationen über Pläne für eigene Displays nicht kommentieren. Der Schritt würde zur Strategie des Konzerns passen, mehr Teile selbst zu entwickeln und damit mehr Einfluss auf das Design und die technischen Möglichkeiten zu bekommen.

Apple übernimmt die Kontrolle

So hat der Hersteller bereits die Intel-Chips in seinen Mac-Computern durch eigene Entwicklungen ersetzt. Ähnliches plant Apple für wichtige Funkkomponenten in den iPhones. Design, Funktion und Entwicklung soll dann also künftig direkt von Apple übernommen werden. Für die Fertigung braucht das Unternehmen aber weiterhin Unterstützung.

Mit Blick auf die von Apple wohl geplanten MicroLED-Displays nannten Branchenexperten in den vergangenen Monaten AMS Osram als potenziellen Zulieferer. Vom Trend hin zu MicroLED, die stärkere Kontraste und kräftigere Farben ermöglichen und als günstigere Alternative zu OLED gelten, profitiert auch der Hightech-Maschinenbauer Aixtron. So dürfte ASM-Osram laut Branchenkennern ein wichtiger Aixtron-Kunde sein.

(bagre/APA/DPA)

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