Staatsoper

Netrebko: Lorbeerkränze für alle!

Noch nie zuvor waren die drei Stars auf der Bühne der Staatsoper vereint: Anna Netrebko (Aida), Elīna Garanča (Amneris), Jonas Kaufmann (Radamès).
Noch nie zuvor waren die drei Stars auf der Bühne der Staatsoper vereint: Anna Netrebko (Aida), Elīna Garanča (Amneris), Jonas Kaufmann (Radamès). Staatsoper/Pöhn
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Ausverkauftes Staraufgebot für die Wiederaufnahme von „Aida“: Anna Netrebko, Elīna Garanča und Jonas Kaufmann zeigen trotz kleiner Mängel, wie Oper funktioniert.

Komm, auf dein Haupt sollen zu Lorbeerkränzen geflochtene Blumen rieseln“, singen die ägyptischen Sklavinnen, in Erwartung des siegreich aus dem Krieg zurückkehrenden Armeeführers. Die Welt da draußen? Von der wendet man sich mit Grauen ab im Haus am Ring, der Kunst sei Dank. Die Opernwelt drinnen erscheint sogar noch mehr in Ordnung als üblich: Denn nicht nur die Sitzplätze sind ausverkauft, auch der Galeriestehplatz ist bevölkert – ein rar gewordener Anblick. Der Grund dafür ist so einfach wie bezeichnend: Verdis „Aida“ kehrte in neuer Besetzung in den Spielplan zurück – und zwar mit einigen der größten Stars im internationalen Opernzirkus. Anna Netrebko, Elīna Garanča und Jonas Kaufmann, die drei hat es hier noch nie zusammen gegeben.

Das schraubt die Erwartungen umso höher. Und selbst wenn zumindest die erste Aufführung der Serie in Summe nicht das erreichen konnte, was die Papierform versprach, und der Abend erst im Nilakt recht in Fahrt kam: Dass die Fans ihre Stars ausgiebig feiern durften und in der Pause darüber fachsimpeln konnten, wer denn nun von dieser dreifachen Weltspitze als einzige noch zu neuen stimmlichen Herausforderungen unterwegs sei (Garanča), wer leichte Verschleißerscheinungen wettzumachen fähig wäre (Netrebko) und wer sich bereits im eleganten Rückzugsgefecht befinden dürfte (Kaufmann), erfreute letztlich alle.

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