Ausverkauftes Staraufgebot für die Wiederaufnahme von „Aida“: Anna Netrebko, Elīna Garanča und Jonas Kaufmann zeigen trotz kleiner Mängel, wie Oper funktioniert.
Komm, auf dein Haupt sollen zu Lorbeerkränzen geflochtene Blumen rieseln“, singen die ägyptischen Sklavinnen, in Erwartung des siegreich aus dem Krieg zurückkehrenden Armeeführers. Die Welt da draußen? Von der wendet man sich mit Grauen ab im Haus am Ring, der Kunst sei Dank. Die Opernwelt drinnen erscheint sogar noch mehr in Ordnung als üblich: Denn nicht nur die Sitzplätze sind ausverkauft, auch der Galeriestehplatz ist bevölkert – ein rar gewordener Anblick. Der Grund dafür ist so einfach wie bezeichnend: Verdis „Aida“ kehrte in neuer Besetzung in den Spielplan zurück – und zwar mit einigen der größten Stars im internationalen Opernzirkus. Anna Netrebko, Elīna Garanča und Jonas Kaufmann, die drei hat es hier noch nie zusammen gegeben.