Die Gefahr einer ausgeprägten Rezession sowie die Nachwehen des Brexit belasten aktuell das britische Pfund. Die Entwicklung bietet risikobereiten Anlegern Chancen.
Wien. Im neuen Börsenjahr zeichnen sich viele Trendwenden an den Märkten ab. So legte die US-Technologiebörse Nasdaq nach Monaten der Kursverluste zumindest zwischenzeitlich wieder zu. Auch der Goldpreis stieg ein gutes Stück. Gründe dafür sind die wieder sinkenden Inflationsraten, allen voran in den USA. Allein im Dezember stieg die Jahresrate um 6,5 Prozent und damit ein gutes Stück weniger als im vergangenen Sommer. Im Juli hatte der US-Verbraucherpreisindex ein Zwischenhoch von neun Prozent erreicht.
Angesichts der rückläufigen Entwicklung bei der Teuerung rechnen immer mehr Analysten mit einem baldigen Ende der geldpolitischen Straffung in den USA. Sogar eine erste Zinssenkung sei heuer möglich, heißt es. Demgegenüber dürften die Zinsanhebungen in der Eurozone noch länger andauern, wobei der Leitzins erst im Dezember auf nunmehr 2,5 Prozent angehoben wurde. Zwar ist auch in dieser Region die Inflation mit einer Jahresrate von 9,2 Prozent im Dezember gesunken. Damit hat sich die Teuerung sogar den zweiten Monat in Folge abgeschwächt, und zwar um beinahe einen vollen Prozentpunkt, unterstreicht Elmar Völker, leitender Zinsanalyst bei der LBBW.