Schifffahrt

Reederei Hapag-Lloyd kündigt Rekorddividende an

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Der Vorstand will die Dividende nach einem Rekordjahr auf 63 Euro je Aktie annähernd verdoppeln, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.

Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd schüttet nach einem Fabel-Rekordjahr mehr als elf Milliarden Euro an die Aktionäre aus. Hapag-Lloyd profitiert vom Boom in der Container-Schifffahrt. Der Vorstand will die Dividende daher auf 63 (2021: 35) Euro je Aktie annähernd verdoppeln, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) war im vergangenen Jahr - zum 175-jährigen Jubiläum - nochmals auf 17,5 (9,4) Milliarden Euro geschnellt. Allein der Hamburger Milliardär Klaus-Michael Kühne, einer der reichsten Deutschen, kassiert damit von Hapag-Lloyd 3,3 Milliarden Euro Dividende. Die gleiche Summe geht an den südamerikanischen Großaktionär CSAV.

Die Dividendenankündigung trieb die Hapag-Lloyd-Aktie um fast zwölf Prozent auf 245,60 Euro. Innerhalb von zwei Jahren summieren sich die Gewinnausschüttungen der Reederei damit auf mehr als 17 Milliarden Euro. Die Frachtraten für den Transport von Gütern auf hoher See waren während der Corona-Krise durch die Decke gegangen. Lieferanten und Kunden kämpften um die knappen Schiffskapazitäten, um die brüchigen Lieferketten zu kitten.

Nun rechnet Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen mit einer Beruhigung des Geschäfts. "Die Party ist vorbei. Jetzt sind wir wieder im normalen Schifffahrtsgeschäft", hatte er kürzlich gesagt. "Jetzt müssen wir wieder um jede Box kämpfen, um unsere Schiffe voll zu bekommen." Er gehe aber angesichts hoher Treibstoffkosten und Inflation nicht davon aus, dass die Preise unter das Niveau von vor der Pandemie sinken.

(Reuters)

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