Nordkorea droht

Südkorea und USA planen Militärübungen im Pentagon

Nach der Ankündigung gemeinsamer Militärübungen der USA mit Südkorea, droht Nordkorea mit "starken Reaktionen“.

Südkorea und die Vereinigten Staaten wollen in der kommenden Woche in Washington gemeinsam Militärübungen abhalten. Wie das Verteidigungsministerium in Seoul am Freitag mitteilte, soll dabei der Einsatz amerikanischer Nuklearwaffen als Teil einer Verteidigungsstrategie besprochen werden, um den Drohungen aus Nordkorea etwas entgegenzusetzen. Die Übungen, die als "Deterrence Strategy Committee Tabletop Exercise" bezeichnet werden, sind für den 22. Februar im Pentagon geplant.

Hochrangige Verteidigungspolitiker beider Seiten werden einbezogen, so das Ministerium. Es handle sich um die ersten Übungen dieser Art, seit die beiden Länder im vergangenen Jahr vereinbart hätten, sie jährlich abzuhalten. Die südkoreanische Delegation wird vom stellvertretenden Verteidigungsminister Heo Tae-keun geleitet. Das US-Team untersteht Siddharth Mohandas, dem stellvertretenden Verteidigungsminister für Ostasien sowie Richard Johnson, dem stellvertretenden Verteidigungsminister für Nuklearpolitik und die Bekämpfung von Massenvernichtungswaffen.

Wachsende nukleare Bedrohung durch Nordkorea

Der Anlass für Militärübungen dieser Art sei die wachsende nukleare Bedrohung durch Nordkorea, so das südkoreanische Verteidigungsministerium. Nordkorea habe im vergangenen Jahr eine hohe Anzahl von Raketen abgefeuert, darunter auch Interkontinentalraketen (ICBMs), die überall in den Vereinigten Staaten hätten einschlagen können. Zudem habe das Land seinen ersten Atomtest seit 2017 wieder aufgenommen.

Nordkorea reagierte am Freitag prompt auf die Ankündigung der beiden Länder und drohte mit "starken Reaktionen", falls Südkorea und die USA die geplanten Militärübungen fortsetzen sollten. In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung des nordkoreanischen Außenministeriums hieß es, man werde zusätzliche militärische Maßnahmen in Erwägung ziehen, wenn der UN-Sicherheitsrat unter dem Einfluss der Vereinigten Staaten weiterhin Druck auf Pjöngjang ausübe.

(APA/DPA)

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