Alltagshumoristin Susanne Kristek nimmt ihre Leser mit auf ihren holprigen Weg durch die Buchbranche. Immerhin, ihren eigenen Auftrittsort hat die „Schreibschwester“ von Krimiautorin Martina Parker schon: Die „Lesebühne zum Mitsingen“ in den Breitenseer Lichtspielen.
Nur zwei Prozent der Manuskripte, die Verlage zugesendet bekommen, werden auch tatsächlich verlegt. So gesehen könnte man glauben, es geschafft zu haben, wenn man endlich ein eigenes Buch in Händen hält.
Dass dem nicht so ist, musste Susanne Kristek mit „Nur die Liege zählt“ erfahren. Das Buch der Wienerin, das launig vom „Urlaub unter deutschen Palmen“ in Thailand erzählt, war im Herbst 2020 erschienen. Corona hatte das Land im Griff, „aber ich hätte als Newcomer auch sonst keine Anfragen für Lesungen bekommen“.
Kristek, die nicht umsonst aus der Werbung kommt, entschied sich für Selbsthilfe und eine Freiluftlösung, postierte sich mit Promotiontisch, Liegestuhl und aufblasbarer Palme vor Buchhandlungen. Mit durchwachsenem Erfolg. Einmal kam Marc Elsberg. Ein andermal stand sie einen ganzen Vormittag lang allein im Regen. „Was dann schon ein bisschen traurig war.“
Wenn auch kein Wunder. Jedes Jahr erscheinen 70.000 neue Bücher, allein auf dem deutschsprachigen Markt. „Die können nicht alle in jeder Buchhandlung liegen, dafür wäre schlicht kein Platz.“ Wie es ist, das eigene Buch vergeblich in Buchhandlungen zu suchen, davon schreibt Kristek nun – in einem neuen Buch.