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Was führt Kardinal Schönborn ausgerechnet nach Saudiarabien?

Kardinal Christoph Schönborn, Wiener Erzbischof.
Kardinal Christoph Schönborn, Wiener Erzbischof.REUTERS
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Kardinal Christoph Schönborn ist von einer mehrtägigen heiklen Reise nach Saudiarabien zurückgekehrt. Er war in einem Land, in dem andere Religionen außer dem Islam verboten sind, und Christen unter Verfolgung leiden.  Der Kardinal hat für Religions- und Meinungsfreiheit geworben.

Kardinal Christoph Schönborn ist zurück in Wien. Zurück von einer mehrtägigen heiklen Reise in ein Land, in dem nur eine Religion erlaubt ist, der Islam. Zurück aus Saudiarabien, das auf der Liste der Länder mit der stärksten Verfolgung von Christen wegen deren Glaubens zuletzt Platz elf eingenommen hat.

Der Wiener Erzbischof hat laut katholischer Presseagentur bei seinen Gesprächen nach eigenen Angaben immer wieder zur Sprache gebracht, dass Saudiarabien eine Zivilgesellschaft brauche, „in der es all jene Grundfreiheiten gibt, die für uns selbstverständlich sind, so auch Religionsfreiheit und Meinungsfreiheit“. Christoph Schönborn: „Und das ist auch mein Wunsch für dieses Land.“
Der Kardinal, der nach Absprache mit dem Vatikan die Reise angetreten hat, führte ein ausführliches Gespräch mit Religionsminister Scheich Abdullahtif bin Abdulaziz Al-Sheikh. Beide verurteilten jede religiös legitimierte Gewalt oder gar Terrorismus. Daneben traf er Vize-Außenminister Walid El Kheeiji und Mitglieder des Schura-Rates.

Öffnung des Landes

Ausdrücklich würdigte er die außerordentlich herzliche Begegnung mit dem Generalsekretär der World Muslim League, Muhammad Al-Issa. Auf dessen Einladung ist Christoph Schönborn angereist. Insgesamt zog er eine positive Bilanz. Eine Öffnung des Landes sei deutlich spürbar. Er hoffe sehr, dass diese Entwicklung so weitergehe und vom Westen wahrgenommen und unterstützt werde. Der Kardinal hat in der österreichischen Botschaft auch Messen gefeiert. Private Feiern von Messen wurden zuletzt geduldet.

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