Premium
Raiffeisen

Die Politkritik am RBI-Geschäft mit Russlands Sberbank wirft Fragen auf

Die RBI dürfte Interesse daran haben, die aus Russland stammende Sberbank Europe mit Sitz in Wien zu kaufen.APA/ROLAND SCHLAGER
  • Drucken

Die Grünen halten einen möglichen Kauf der liquidierten Sberbank für riskant. Bei ähnlichen Deals der Erste Group schwiegen sie.

Das dürfte große Verwunderung auf vielen Seiten hervorgerufen haben. Dass die ukrainische Regierung auf die in Russland engagierte Raiffeisen Bank International (RBI) Druck ausübt, darüber hatte „Die Presse“ ausführlich berichtet. Doch nun äußerte sich erstmals die österreichische Regierung zu dem Thema. Und der Anlass wirkt sehr fehl am Platz.

Worum geht es? Am Mittwoch hatte die Wochenzeitung „Falter“ berichtet, dass die RBI Interesse habe, die aus Russland stammende Sberbank Europe mit Sitz in Wien zu kaufen. Hierbei geht es um die Überbleibsel des europäischen Geschäftes der Sberbank. Genau genommen ist es keine Bank mehr. Denn mit dem 15. Dezember 2022 ist ihre Bankkonzession erloschen.

Wegen starker Geldabflüsse nach Beginn des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegen Russland war das Geldhaus in Schieflage geraten und die Aufsichtsbehörden hatten am 1. März den Geschäftsbetrieb untersagt. Seitdem liefen Verkaufsprozesse für einige Ländergesellschaften der Sberbank Europe, die von Wien aus geleitet worden waren. Dem EZB-Bankenaufsichtsregime unterlagen die drei Eurozonenländer Österreich, Slowenien und Kroatien – nicht aber Tschechien und Ungarn als EU-Länder sowie Serbien und Bosnien und Herzegowina als Drittstaaten.

BMF: Kauf bewahre vor Schaden


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.