Westafrika

Österreich entsendet bis zu zehn Soldaten für EU-Mission in Niger

APA/AFP/ISSOUF SANOGO
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Der Ministerrat beschloss den Einsatz zunächst bis Ende 2024. Die EU will das Land in der Sahelzone im Kampf gegen Terroristen unterstützen.

Österreich entsendet bis zu zehn Soldaten des Bundesheeres für die militärische Partnerschaftsmission der EU in Niger. Zusätzlich beschloss der Ministerrat am Mittwoch die Bereitstellung von bis zu 30 weiteren Soldaten zur Vorbereitung und von bis zu 20 weiteren für den Lufttransport. Die EU will das westafrikanische Land stärker in seinem Kampf gegen Terroristen unterstützen und so die Sahelregion stabilisieren.

Der Einsatz mit dem Namen EUMPM Niger wird nach EU-Angaben unter anderem beim Aufbau eines Ausbildungszentrums und eines neuen Kommunikations- und Führungsunterstützungsbataillons helfen. Er ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Die EU-Gemeinschaftskosten werden auf 27,3 Mio. Euro beziffert. Die österreichische Teilnahme an der EU-Mission ist vorerst bis 31. Dezember 2024 befristet.

Verteidigungsministerin Tanner: „Flucht und Migration verhindern“ 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erklärte in einer Aussendung: "Wenn wir Flucht und illegale Migration verhindern wollen, müssen wir präventiv arbeiten. Und hier kann Österreich in Niger einen wertvollen Beitrag leisten, um Terrorismus nachhaltig zu verhindern und damit die Gefahr für Europa einzudämmen und einen positiven Beitrag zu erhöhter Stabilität und Resilienz in der Sahel-Region zu leisten."

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) sagte laut Aussendung, das geopolitische Umfeld sei mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine rauer geworden. "Wir dürfen als EU nicht anderen Akteuren das Feld überlassen, sondern müssen weiterhin Flagge zeigen. Österreich stärkt mit seiner Beteiligung die Sicherheit in Niger, was zugleich mehr Sicherheit für Europa bedeutet."

(APA)

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