Stadtleben

Alltagspoeten: Wenn Wien sich selbst zuhört

Die Presse/Clemens Fabry
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Grant und Selbstironie: Seit 2017 sammelt Andreas Rainer auf der Seite der „Alltagspoeten“ Aussagen aus dem Leben der Stadt. Nun erscheint der zweite Band mit Zitaten.

Es gebe da, sagt Andreas Rainer, ein „Urmissverständnis“: jenes, wonach die „Wiener Alltagspoeten“ das Team seien, das die Zitate der Stadt sammelt, aufbereitet und wieder teilt. Tatsächlich macht Andreas Rainer das ganz allein. Und die Alltagspoeten, das sind die Menschen da draußen.
Ihnen hat Andreas Rainer immer schon gern zugehört. „Ich war nie mit Kopfhörern in der U-Bahn, weil ich immer schon lustig gefunden hab, was da passiert“, sagt er. „Eine U6-Fahrt gibt Stoff für ein halbes Kabarettprogramm.“

Lang hat er die Anekdoten, die die oft beschworene Wiener Seele, ihren Schmäh, ihren Grant in Worte fassen, nur ins Handy getippt, irgendwann wurde daraus ein Instagram-Account. Dort postet Rainer, was er selbst in den Straßen und den Wartezimmern, Cafés und U-Bahn-Zügen der Stadt aufschnappt – oder was ihm zugetragen wird. Aktuelles Beispiel? Erster Bezirk, Flexity-Straßenbahn. Fahrer: „Wir haben technische Probleme, ich muss die Straßenbahn neu hochfahren.“ Fahrgast: Vielleicht hilft's, wenn wir aus- und wieder einsteigen?“

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