Oscarnacht

Die "wahre Lady Gaga" ist wohl menschlich

Leger gekleidet statt in Oscar-Manier: Lady Gaga bei ihrem Auftritt.
Leger gekleidet statt in Oscar-Manier: Lady Gaga bei ihrem Auftritt.(c) Getty Images (Kevin Winter)
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Im Prinzessinnenkleid eilte sie zu einem gestürzten Fotografen, wenig später stand sie in Jeans und T-Shirt auf der Bühne. Lady Gaga gab sich in der Oscar-Nacht vor allem nahbar.

Lady Gagas Auftritt bei den Oscars am Sonntagabend war gewohnt mondän - zumindest am champagnerfarbenen Teppich (hier geht's zur Stilkritik). In einem Kleid von Versace, das erst Donnerstagabend am Laufsteg präsentiert wurde, mit roten Lippen und starkem Augen-Make-up schritt sie an dem Meer aus Fotografen entlang, bis einer plötzlich zu Boden stürzte. Gaga drehte darauf hin um und eilte zu dem Mann, um ihm aufzuhelfen. Passiert scheint ihm nichts zu sein, die Aufnahme des Moments ging sofort viral.

Gemenschelt hat es anschließend auch auf der Bühne. Für ihre Performance von „Hold My Hand“ hatte sich die Sängerin der Robe und dem Make-up entledigt. Stattdessen stand sie in zerrissener Jeans und T-Shirt vor der Garde Hollywoods, weil das Lied „zutiefst persönlich“ sei, so Gaga kurz vor dem Auftritt. Der Producer der Award-Show, Glenn Weiss, erklärte ihr Handeln gegenüber dem „Hollywood Reporter“ anschließend so: „Sie wollte den Song wirklich auf den Punkt bringen und nicht als ,Oscar-Performance', sondern ganz persönlich darstellen. Und das ist genau das, was wir versucht haben, einzufangen.“ 

Ganz unverfälscht 

Sein Kollege Ricky Kirshner ergänzte in einem anderen „Hollywood Reporter“-Gespräch: „Wir bekamen eine Textnachricht, dass sie etwas ausprobieren wolle, aber keine Zeit habe, eine große Performance auf die Beine zu stellen, und dass sie möchte, dass es unverfälscht wird und die Leute die wahre Gaga sehen.“ Bei einer solchen Stimme brauche man aber ohnehin nicht viel mehr als das.

Ursprünglich sollte Lady Gaga dieses Jahr nicht bei den Oscars auftreten. Letztlich sang sie eben doch, dafür ganz ohne Klimbim. Die Sängerin war mit dem Titetracks des Films „Top Gun: Maverick“ für den besten Filmsong nominiert. Gewonnen hatte jedoch „Naatu Naatu“ aus dem indischen Film „RRR“.

(APA/evdin)

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