Europas Sozialdemokraten

Von Olaf Scholz bis Elly Schlein: Die Führungsdramen bei Europas Sozialdemokraten

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In Deutschland unterlag der spätere Kanzler bei der Urwahl, in Italien kam die erste Frau an die Spitze. In Frankreich gehen die Sozialisten unter.

Am Ende hatte Olaf Scholz gut lachen, obwohl der damalige Finanzminister Angela Merkels und deklarierte Favorit zunächst wie der große Verlierer ausgesehen hatte. Er hatte lang zugewartet, bis er sich überhaupt entschloss, für die Wahl zur SPD-Spitze zu kandidieren. Bei der Urabstimmung war der Hanseat mit seiner Partnerin Klara Geywitz – mittlerweile Wohnbauministerin – im November 2019 dann in einer Stichwahl einem Team der Nobodys unterlegen: Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans.

Über Wochen hat sich die Kür – eine politische Castingshow – an der Parteibasis gezogen, zu der sechs Teams angetreten waren. Der unvermittelte Rücktritt von Andrea Nahles, der ersten SPD-Chefin, hatte Deutschlands älteste Partei neuerlich in Turbulenzen gestürzt. Nahles hielt sich nur unwesentlich länger in der Chefetage als Martin Schulz. Der Präsident des EU-Parlaments war als neuer „Wunderwuzzi“ nach Berlin gekommen und mit 100 Prozent am Sonderparteitag zum neuen Vorsitzenden hochgejubelt worden, ehe der Zauber binnen Wochen verflog.

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