Eine Gefährdung bestand primär für syrische Einrichtungen aufgrund des Jahrestages des Bürgerkriegs in dem Land.
Seit Mittwochvormittag hatte für Wien eine Warnung wegen möglicherweise bevorstehender terroristischer Anschläge auf religiöse Einrichtungen gegolten, die Polizei erhöhte ihre Sicherheitsmaßnahmen. Donnerstagabend wurde die Anschlagswarnung wieder aufgehoben. "Eine aktualisierte Gefährdungseinschätzung der DSN lässt nun eine Reduktion dieser Maßnahmen zu", sagte Polizeisprecher Daniel Fürst unter Bezugnahme auf die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst.
Die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) hatte Hinweise, dass konkret am 15. März 2023 ein Anschlag in Wien geplant sei, hatte es am Mittwoch geheißen. Folglich wurde eine verstärkte Über- und Bewachung potenziell gefährdeter Orte und Objekte umgesetzt.
"Diese Vorsichtsmaßnahmen wurden lagebedingt fortlaufend evaluiert und angepasst", hieß es nun. Es könne daher Entwarnung gegeben werden. Die "präventiven Sicherungsmaßnahmen" hatten Gebetshäuser und Einrichtungen verschiedener Konfessionen betroffen.
Keine akute Gefahr
Polizistinnen und Polizisten sowie das Einsatzkommando Cobra und die Sondereinheit Wega hatten am Mittwoch und Donnerstag vor religiösen Einrichtungen und neuralgischen Orten, wie dem Parlament und dem Schloss Schönbrunn Stellung bezogen.

Akute Gefahr bestand nicht. Die Polizei wies mehrmals darauf hin, dass keine Orte gemieden werden müssen. Aufgrund einer Gefährdungseinschätzung der DSN sowie mehrerer Landesämter für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) sei als Vorsichtsmaßnahme eine verstärkte Überwachung und Bewachung neuralgischer Orte und Objekte in Wien angeordnet worden. „Dies ist bei solchen Szenarien durchwegs üblich“, schrieb die Behörde. Bei konkreter Gefahr für die Bevölkerung werde man über alle verfügbaren Kanäle warnen.
Auch die Kirchen waren weiterhin geöffnet. Messen mussten nicht abgesagt werden, schrieb die Erzdiözese Wien. Im Fokus war offenbar die koptische Kirche in Wien. Wie Medien berichteten, hätte eine nicht nähere definierte syrische Gruppe Landsleuten gedroht, die nicht für den Dschihad kämpfen wollten.
(Ag./Red.)