Die Bilanz

Klimapolitik: Wie man eine gute Sache abwürgt

Reuters/Fabrizio Bensch
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Unrealistische Ziele zu setzen ist das Markenzeichen der Klimapolitik. Das schreckt und verunsichert die Bürger, die privat – siehe PV-Boom – ja durchaus klimabewusst handeln können.

Die Berliner haben am vergangenen Wochenende einen Intelligenztest mit Bravour bestanden: Sie haben einen Volksentscheid über ein Vorziehen der Klimaneutralität auf 2030 krachend scheitern lassen.

Nicht, dass sie in ihrer Mehrheit gegen Klimaschutz wären. Aber sie scheinen die Grundrechenarten zu beherrschen. Und das befähigt sie, zu sehen, dass es schlicht unmöglich ist, eine Millionenstadt, die ihre Elektrizität noch zu mehr als 90 Prozent aus fossilen Kraftwerken bezieht, in der Hunderttausende Autos mit Verbrennungsmotoren unterwegs sind, in der Zehntausende sanierungsbedürftige, fossil beheizte Bauten stehen, innerhalb von sieben Jahren CO2-neutral zu machen. Zumal die Proponenten des Bürgervotums ja nicht die geringsten Anstalten machten, irgendwelche Vorschläge zur Erreichung dieser Ziele zu machen. Dafür sei die Politik zuständig. Schmecks!

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