Allerdings wurden weitere Schüsse und Explosionen in Khartum sowie anderen Teilen des Landes gemeldet. Dabei sollen in der Hauptstadt mindestens drei Zivilisten getötet worden sein.
Nach dem Beginn von Kämpfen im Sudan hat Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan den paramilitärischen Kräften Angriffe auf strategische Ziele in der Hauptstadt Khartum vorgeworfen. Die mit dem Militär in Konkurrenz stehenden Rapid Support Forces (RSF), deren Anführer Vizechef des regierenden Übergangsrats ist, hätten auch sein Haus angegriffen, sagte al-Burhan Samstagnachmittag im Interview mit Al-Jazeera. Mittlerweile ist die Lage ihm zufolge wieder unter Kontrolle.
Allerdings wurden weitere Schüsse und Explosionen in Khartum sowie anderen Teilen des Landes gemeldet. Dabei sollen in der Hauptstadt mindestens drei Zivilisten getötet worden sein.
RSF-Anführer Mohammed Hamdan Daglo sagte dem TV-Sender Al-Jazeera, al-Burhan und seine Verbündeten vor Gericht bringen zu wollen. Al-Burhan werde entweder gefangen genommen "oder wie ein Hund sterben", sagte er. Er gab dem Machthaber die Schuld an dem Konflikt.
Schwere Gefechte seit Samstagfrüh
Seit Samstagfrüh kommt es im Sudan zu schweren Gefechten zwischen den RSF und dem sudanesischen Militär. Die RSF meldeten zunächst, den Präsidentenpalast und den Flughafen unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Die sudanesische Armee widersprach dem auf Twitter. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.
Hintergrund des Konflikts ist ein Machtkampf zwischen al-Burhan und Daglo um die geplante Eingliederung der RSF in das Militär. Der Streit verzögert den von al-Burhan versprochenen Übergang zu einer zivilen Regierung nach dem jüngsten Putsch 2021.
(APA)