Banyuls-sur-Mer

Verheerender Waldbrand zerstörte in Frankreich 1000 Hektar Vegetation

APA/AFP/RAYMOND ROIG
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"Wegen des Klimawandels beginnt die Saison der Waldbrände immer früher", sagte Innenminister Gérald Darmanin, der sich am Montag ein Bild der Lage machte.

In Südfrankreich hat der erste große Waldbrand des Jahres etwa 1000 Hektar Vegetation zerstört. "Wegen des Klimawandels beginnt die Saison der Waldbrände immer früher", sagte Innenminister Gérald Darmanin, der sich am Montag ein Bild der Lage machte. Nach Angaben der Feuerwehr war der Brand unter Kontrolle, aber es sei nicht auszuschließen, dass er sich in Folge starken Windes erneut ausbreite.

Das Feuer war am Sonntag zwischen Cerbère und Banyuls-sur-Mer am Mittelmeer ausgebrochen. Etwa 300 Menschen mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. Das Feuer erreichte teilweise die Vorgärten.

Banyuls-sur-Mer ist der Endpunkt des legendären Fernwanderwegs GR10, der die Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer durchquert. Das Feuer war durch starken Wind angefacht worden und breitete sich über die Grenzen nach Spanien hin aus. Mehr als 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

80 Prozent der Speicher nicht ausreichend gefüllt

Es handelt sich um den bisher größten Waldbrand in Frankreich in diesem Jahr, zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt. Bisher waren Waldbrände in Frankreich vor allem im Hochsommer ausgebrochen.

Frankreich hatte im vergangenen Sommer unter extremer Trockenheit gelitten. Hinzu kam eine bisher nie da gewesene Winterdürre. Im Jänner und Februar hatte es 32 Tage in Folge ohne Niederschlag gegeben. Am Ende des Winters waren 80 Prozent der Grundwasserspeicher nicht ausreichend gefüllt.

"Wir rechnen mit einem schlimmen Sommer, mindestens ebenso schlimm wie der Sommer 2022", sagte der Innenminister. Im vergangenen Jahr sei die Hälfte der Waldbrände nördlich der Loire ausgebrochen, in Regionen, die bisher davon verschont gewesen waren.

Das Département Pyrénées-Orientales ist eine der besonders betroffenen Regionen. Die zahlreichen verdorrten Bäume, unter ihnen auch Eichen und andere relativ robuste Arten, erhöhen die Gefahr von Waldbränden. Vier Dörfer haben seit Freitag kein Trinkwasser mehr, viele Landwirte fürchten um ihre Existenz.

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