Wien

Der Organist des Kardinals

Dom-Organist Konstantin Reymaier
Dom-Organist Konstantin ReymaierDie Presse/Clemens Fabry
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Konstantin Reymaiers Arbeitsplatz ist der Stephansdom im Herzen Wiens. Hier sitzt er als Domorganist und hier steht er auch am Altar – als Priester.

Predigen mit der Orgel, geht das? Ja, wenn man Konstantin Reymaier richtig versteht. Mehr noch: Mit einem spontanen Ja antwortet er auf die Frage, ob durch Musik mehr bewegt werden könne als durch Predigten.
Seine Begründung: „Beim Wort bin ich verbindlich, beim Klang bin ich frei im Denken. Ich möchte den Menschen mit Musik Lebensfreude weitergeben. Das Leben ist schwer und hart genug.“

Der 55-jährige Musikwissenschaftler und Theologe muss es ja wissen. Konstantin Reymaier ist nicht nur gefragter Künstler, der pro Jahr bei ungefähr 25 Konzerten von den USA über Israel bis Deutschland an der Orgel auftritt, oft, aber nicht immer in Kirchen. Er darf sich zum erlauchten Kreis jener zwei Organisten zählen, für die Universal Music/Deutsche Grammophon CDs produziert.
Der gebürtige Steirer ist seit 2016 Wiener Domorganist, spielt die komplett restaurierte Riesenorgel mit den 305 Manual-, 32 Pedaltasten und den 185 Registern auch bei den Konzerten im Stephansdom, die am Samstag in die nächste Saison starten. Und – Überraschung – 2009 wurde er hier zum Priester der Erzdiözese Wien geweiht.

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