Copyright-Prozess

Ed Sheeran verteidigt sich gegen Plagiatsvorwurf: "Wäre ein Idiot"

April 25, 2023, New York, New York, USA: British music artist, Ed Sheeran, enters Manhattan Federal Court after being su
April 25, 2023, New York, New York, USA: British music artist, Ed Sheeran, enters Manhattan Federal Court after being su(c) IMAGO/ZUMA Wire (IMAGO/Edna Leshowitz)
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Der britische Musiker soll vom Soul-Klassiker "Let's Get It On“ abgeschrieben haben, so der Vorwurf. Sheeran wehrt sich: Die Bausteine im Pop seien einfach ähnlich.

ISt Ed Sheerans "Thinking Out Loud" dem Soul-Klassiker "Let's Get It On“ von Marvin Gaye und Produzent Ed Townsend zu ähnlich? Diese Frage steht im Zentrum eines Copyright-Prozesses rund um den britischen Sänger Ed Sheeran, der am Dienstag in New York begonnen hat. Die Erben des 2003 gestorbenen US-Songwriters Ed Townsend werfen Sheeran vor, seinen Song "Thinking Out Loud" zumindest teilweise von dem Lied "Let's Get It On" abgeschrieben zu haben. Sheeran wies den Vorwurf, abgeschrieben zu haben, zurück: "Ich bin der Meinung, dass die meisten Popsongs auf Bausteinen aufgebaut sind, die seit Hunderten von Jahren frei verfügbar sind“, sagte der Popstar, wie mehrere englischsprachige Medien übereinstimmend berichten.

Seine Aussage untermauerte der Musiker, indem er mehrere Lieder nannte, die sich an denselben Akkord-Abfolgen bedienen. Die Anwälte von Sheeran argumentierten bereits im Vorfeld mit derselben Begründung.

Sheeran performte ein Mash-Up

Das Anwaltsteam der Kläger verweist dabei den Berichten zufolge in der Beweisführung auch auf ein 2014 performtes Mash-up von Sheeran. Dabei kombinierte der Musiker seinen Song "Thinking Out Loud" mit Marvin Gayes "Let's Get It On". Diese Tatsache belege das Abschreiben eindeutig.

Sheeran soll die Anschuldigung kritisiert haben: "Wenn ich das getan hätte, was Sie mir vorwerfen, wäre ich ein Idiot, mich vor 20.000 Menschen auf die Bühne zu stellen und das zu tun." Er vermische bei vielen Auftritten die Lieder, so der Sänger. "Viele Songs haben ähnliche Akkorde. Man kann von 'Let It Be' zu 'No Woman No Cry' wechseln."

Nicht Ed Sheerans erster Prozess

Der Rechtsstreit um die Plagiatsvorwürfe zieht sich schon seit Jahren. Eine 2016 eingereicht erste Klage war zunächst abgewiesen worden, im folgenden Jahr wurde eine neue Klage eingereicht. Nun begann in New York der Prozess.

Es ist nicht das erste Mal, dass Sheeran sich vor Gericht gegen Plagiatsvorwürfe verteidigen muss. Vor einem Jahr gewann der Sänger in London einen Urheberrechtsprozess um seinen Welthit "Shape of You". Der Richter urteilte, Sheeran habe "weder absichtlich noch unterbewusst" Teile von "Oh Why" von Sami Chokri und Ross O'Donoghue übernommen.

(APA/dpa)

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