Essl Museum in Klosterneuburg soll wieder eröffnet werden

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Die Albertina will das Essl Museum wieder öffentlich zugänglich machen - möglicherweise schon im Dezember, wie Direktor Klaus Albrecht Schröder ankündigte.

Die Albertina will das Essl Museum in Klosterneuburg wieder öffentlich zugänglich machen, wie die „Presse“ bereits schrieb. Jetzt folgte die Bestätigung: "Entweder bis Dezember, dass man zu Weihnachten bereits reingehen kann - und ich hoffe, diesen Plan halten zu können. Oder falls nicht, wird es Mitte Februar", sagte Direktor Klaus Albrecht Schröder laut "NÖN". "Wir wollen das wichtigste und größte internationale Museum in einem Bundesland sein." Seitens der Albertina wurden die Pläne für einen dritten Standort am Mittwoch bestätigt.

Das Essl Museum in Niederösterreich hat mit 1. Juli 2016 den Ausstellungsbetrieb geschlossen, das Gebäude wird derzeit als Depot genutzt. Mit der geplanten Neueröffnung sollen auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern Werke aus den Sammlungen der Albertina - insgesamt 65.000 Stück - zu sehen sein, berichteten die "NÖN". Derzeit werde das Haus klimafit gestaltet, u.a. mit einer neuen Klimatisierung und der Umstellung auf LED-Beleuchtung.

Mit dem - neben dem Stammhaus und der Albertina modern - dritten Standort des Museums folge man Beispielen der weltweit großen Museen: "Die 'Albertina Klosterneuburg Essl Museum' wird das sein, was die Tate Liverpool für die Tate ist. Was der Louvre-Lens ist, was das Centre Pompidou-Metz ist. Es geht bewusst ein internationales, großes Museum in ein Bundesland hinein", wurde Schröder zitiert. "Tatsache ist, dass unsere Sammlung so gewachsen ist, dass wir nur einen Bruchteil unserer Kollektion - von VALIE EXPORT bis Maria Lassnig, von Georg Baselitz bis Gerhard Richter - zeigen können, trotz der Öffnung eines zweiten Standortes, der Albertina modern."

Essl musste Sammlung verkaufen

Das vom Architekten Heinz Tesar geplante, 1999 eröffnete Privatmuseum war aufgrund der finanziellen Probleme der bauMax-Kette von Museumsgründer Karlheinz Essl in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Nachdem eine Übernahme der Sammlung Essl durch den Bund unter dem damaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) nicht zustande gekommen war, sprang der Industrielle Hans Peter Haselsteiner mit seiner Familienstiftung ein und sicherte die Sammlung durch eine Überführung in eine neue Besitzgesellschaft. Die Albertina Wien übernahm im Jahr 2017 die Sammlung Essl als Dauerleihgabe, vorerst bis 2044.

(APA)

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