Wohlstand

Arbeit wird wieder wichtiger

Archivbild. Seit einiger Zeit stelle er fest, dass Beschäftigte, die von fünf auf vier Arbeitstage in der Woche reduziert haben, wieder aufstocken wollen.
Archivbild. Seit einiger Zeit stelle er fest, dass Beschäftigte, die von fünf auf vier Arbeitstage in der Woche reduziert haben, wieder aufstocken wollen.Bloomberg
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Seit Jahren sinkt die Arbeitszeit. Doch nun gibt es Hinweise, dass dieser Trend zu Ende gehen könnte. Grund ist die hohe Inflation. Es wird wieder wichtig, mehr zu verdienen.

Wien. Will wirklich niemand mehr in der Arbeit 100 Prozent geben? Hört man vielen Unternehmern und Wirtschaftsvertretern zu, könnte man zu diesem Schluss kommen. Aber so einfach ist es nicht. In Österreich sind so viele Menschen unselbstständig beschäftigt wie noch nie. 3,91 Millionen waren es 2022, um 50.000 mehr waren es Ende März. Gleichzeitig vermeldete das Arbeitsmarktservice den 25. Monat in Folge sinkende Arbeitslosenzahlen und immer noch einen hohen Stand an offenen Stellen. Die Arbeitsplatzsicherheit war lang nicht mehr so hoch wie in diesen Tagen.

Doch die durchschnittliche Arbeitszeit in Österreich sinkt seit Jahren kontinuierlich. Zum Teil ist das auf die Statistik zurückzuführen: Es kamen mehr Frauen auf den Arbeitsmarkt, die oft Teilzeit arbeiten. Das senkt den Schnitt. Jedoch arbeiten mittlerweile auch Männer kürzer. Wie lang geht das noch so weiter? Laut der Soziologin Nadia Steiber könnte der Trend zu einem Ende kommen – der Grund ist die hohe Inflation: „Die Bedeutung von Einkommen gewinnt im Vergleich zu Freizeit wieder an Gewicht“, sagt die Wissenschaftlerin vom Institut für Soziologie an der Universität Wien.

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