Afrika-Reise

Scholz will Afrikanische Union in die G20 holen

Scholz kommt in Äthopien an
Scholz kommt in Äthopien an(c) APA/AFP/- (-)
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Kanzler Scholz will in Äthiopien und Kenia zeigen, dass er den Nachbarkontinent nicht links liegen lässt.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für die Aufnahme der Afrikanischen Union in die einflussreiche G20-Staatengruppe führender Wirtschaftsmächte ausgesprochen. "Das gebietet der Respekt vor dem Kontinent und seinen vielen Staaten und auch seiner wachsenden Bevölkerung", sagte er am Donnerstag zum Auftakt seiner dreitägigen Afrika-Reise bei einem Besuch der Afrikanischen Union (AU) in Addis Abeba.

Der Kanzler zeigte sich optimistisch, dass sich die G20 in absehbarer Zeit für eine Aufnahme der AU entscheiden werde. "Ich habe viele Gespräche geführt und habe das Gefühl, dass es dafür eine breite, wachsende Unterstützung gibt." Er gehe davon aus, dass der Beitritt der 55 Staaten umfassenden AU "in nicht allzu ferner Zeit" gelingen kann, sagte er nach einem Gespräch mit dem Kommissionsvorsitzenden der AU, Moussa Faki.

Derzeit gehören der G20 19 Länder und die Europäische Union an, darunter die bevölkerungsreichsten Staaten und größten Volkswirtschaften der Welt.

Aus Afrika ist bisher nur Südafrika dabei - ein Land, das wegen seiner Russland-Nähe derzeit vom Westen mit Skepsis betrachtet wird. Südafrika hat sich bei den Abstimmungen in der UN-Vollversammlung über die Verurteilung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stets enthalten und bildet mit China, Russland, Indien und Brasilien die Brics-Staatengruppe. Zum Vergleich: Südamerika ist mit Argentinien und Brasilien vertreten, Asien mit China, Japan, Indien, Indonesien und Südkorea sowie Saudi-Arabien, das geografisch ebenfalls zu Asien gezählt werden kann.

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