Erbschaft

Mark Mateschitz ist als Alleinerbe seines Vaters nun reichster Österreicher

Dietrich Mateschitz mit Sohn Mark im Jahr 2020.
Dietrich Mateschitz mit Sohn Mark im Jahr 2020.BARBARA GINDL / APA / picturedes
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Mark Mateschitz hat nun offiziell die Privatfirma "Distribution & Marketing GmbH" als Erbe übertragen bekommen. Das Eigenkapital soll rund fünf Milliarden Euro betragen - der Marktwert der 49 Prozent an Red Bull nicht eingerechnet.

Nach dem Tod von Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz im vergangenen Herbst ist nun die Erbschaft juristisch abgewickelt worden. Das Bezirksgericht Salzburg hat mit Beschluss vom 27. März 2023 die Verlassenschaft an seinen Sohn Mark übertragen, am 12. April ist Mark dann im Firmenbuch zum einzigen Gesellschafter der "Distribution & Marketing GmbH" (D&M) bestellt worden - Mateschitz' Privatfirma.

Das Magazin "Dossier" hat dieses Unternehmen kürzlich in einem Bericht als "Sparschwein" des Red-Bull-Bosses bezeichnet. Dort ist nicht nur der 49-Prozent-Anteil an der Red Bull GmbH verwahrt, sondern auch ein Milliardenvermögen. Bereits Anfang 2020 seien in der D&M rund 860 Mio. Euro in Form von Wertpapieren und 356 Mio. Euro Cash am Konto deponiert gewesen. Laut dem mit 15. Juni 2022 datierten D&M-Konzernabschluss für 2021 erreicht das Vermögen an Aktien, Anleihen, Fonds und anderen Wertpapieren 1,4 Mrd. Euro, dazu kommen den Angaben zufolge 539 Mio. Euro Cash. 2022 ließ sich Mateschitz wenige Monate vor seinem Tod weitere 866 Mio. Euro auszahlen.

Reiche Firmengruppe

Insgesamt wurden von Red Bull seit 2012 - bis dahin wurde die Gewinne sofort reinvestiert - 6,1 Mrd. Euro an Dividenden ausgeschüttet, 3,36 Mrd. Euro flossen an D&M. Davon entnahm Mateschitz zuletzt 2020 und 2021 privat 25 bzw. 65 Mio. Euro. Die D&M entwickelte sich jedenfalls zur reichen Firmengruppe, die viele Immobilien, Wälder und Wasserquellen besitzt und mehr als 500 Personen beschäftigt. Ihr Geschäft laut Konzernabschluss: "Motorsport und Gastronomie, Produktion und Vertrieb von Getränken, Ausübung des Baumeistergewerbes sowie Führung von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben." Dem Magazin zufolge dürfte das Eigenkapital der Mateschitz-Privatfirma inzwischen rund 5 Mrd. Euro betragen.

Der Marktwert der 49 Prozent an Red Bull ist da nicht eingerechnet. Dossier verglich dazu mit anderen großen Energydrinkfirmen: Der börsennotierte US-Konkurrent "Monster Beverages" wird laut Finanzanalysefirma Morningstar im Schnitt mit dem neunfachen Jahresumsatz bewertet. Nach dieser Berechnung wäre Red Bull (Umsatz 2022: 9,68 Mrd. Euro) rund 88 Mrd. Euro wert, der Anteil der D&M rund 43 Mrd. Euro.

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