Solidarität

China kritisiert westliche Botschaften für Hissen ukrainischer Flaggen

"Nutzen sie das Äußere der Gebäudeeinrichtungen nicht für die Zurschaustellung politisierter Propaganda", ließ die Volksrepublik wissen.
"Nutzen sie das Äußere der Gebäudeeinrichtungen nicht für die Zurschaustellung politisierter Propaganda", ließ die Volksrepublik wissen. APA/AFP/HECTOR RETAMAL
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Die Europäische Union und Kanada etwa brachten durch die blau-gelbe Flagge an ihrem Gebäude in Peking ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck. In einem Schreiben soll China nun „unmissverständlich“ seine Missbilligung zum Ausdruck gebracht haben.

China hat Insidern zufolge mehrere westliche Botschaften in Peking für das Hissen der ukrainischen Flagge kritisiert. Die Volksrepublik habe in einem Schreiben zwar nicht ausdrücklich Bezug auf das Zeigen der ukrainischen Flagge durch Vertretungen anderer Länder genommen, aber ihre Missbilligung dennoch unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, sagten vier Diplomaten der Nachrichtenagentur „Reuters".

Einer der Diplomaten sagte, die Vertretung seines Landes beabsichtige jedoch, das von ihr gezeigte Bild einer ukrainischen Flagge nicht zu entfernen. "Nutzen sie das Äußere der Gebäudeeinrichtungen nicht für die Zurschaustellung politisierter Propaganda", erklärte das chinesische Außenministerium in einem von Reuters eingesehenen Schreiben. Mit dem kritisierten Vorgehen werde zum Streit zwischen Ländern aufgehetzt. Das Schreiben ist auf den 10. Mai datiert und an "alle Botschaften und Vertretungen internationaler Organisationen in China" gerichtet.

Solidarität mit der Ukraine

Drei weitere Diplomaten in Peking bestätigten den Erhalt des Schreibens. Unter anderem haben Deutschland, Großbritannien, Polen, die Europäische Union und Kanada mit dem Zeigen der blau-gelben Flagge der Ukraine ihre Solidarität mit dem Land zum Ausdruck gebracht, das von Russland angegriffen wird. China beansprucht in dem Konflikt eine neutrale Rolle und ist zugleich ein enger Partner Russlands. Offizielle Stellungnahmen der verschiedenen Länder zu dem Schreiben Chinas lagen zunächst nicht vor.

(APA/Reuters)

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