Nach Erdoğan-Wiederwahl

Ludwig spricht von "friedlicher" Feier in Wien nach Türkei-Wahl

Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan haben in der Nacht auf Montag in Wien den Wahlsieg gefeiert.
Anhänger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan haben in der Nacht auf Montag in Wien den Wahlsieg gefeiert.APA/SAMUEL WINTER
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Laut, aber friedlich seien die Feiern in Wien-Favoriten laut Wiens Bürgermeister nach dem Erdoğan-Sieg gewesen. Diesen will er nicht kommentieren.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat die Freudenskundgebungen in Wien-Favoriten nach dem Sieg von Recep Tayyip Erdoğan bei der türkischen Präsidentenwahl zurückhaltend kommentiert. Am Rande einer Pressekonferenz nannte er die Feiern Dienstagvormittag "friedlich" und "laut". Es sei auch zu Verwaltungsübertretungen gekommen, denen nachgegangen werde.

Den Ausgang der Wahl wollte Ludwig nicht bewerten. Er würde es sich auch verbitten, wenn andere Länder ein Wahlergebnis in Wien kommentieren.

Türkei-Experte Kenan Güngör sagte Dienstagabend in der "ZiB 2" des ORF, dass die große Zustimmung für Erdoğan damit zusammenhänge, dass die AKP (die Partei Erdoğans, Anm.) seit zehn bis 15 Jahren eine aktive Diaspora-Politik betreibe. Außerdem würden in 85 Prozent der türkischen Haushalte in Österreich "die gleichgeschalteten türkischen Medien" laufen. Dass viele konservative, zum Teil nationalistische türkischstämmige Mitbürger hierzulande linke Parteien wählen würden, habe damit zu tun, dass diese ihre Rechte schützen würden. Denn von ihrer "Wertedisposition" her würden diese Menschen eigentlich mehr zur FPÖ gehören, erklärte der türkischstämmige Soziologe in der ORF-Sendung.

(APA)

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