Analyse

Drohnenangriffe tief in Russland und undurchsichtige Ukrainer schüren Probleme im Westen

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TOPSHOT-RUSSIA-UKRAINE-CONFLICT-STRIKES-DRONEAPA/AFP/KIRILL KUDRYAVTSEV
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Mutmaßliche Militäraktionen und Attentate ukrainischer Kräfte in Moskau schüren in den USA Befürchtungen einer Eskalation. In London weniger. Das neblig-zerplitterte ukrainische Machtgemenge macht die Sache zusehends brisant: Es könnte zu viele Warlords geben.

Der strategische Luftkrieg zwischen Russland und der Ukraine wird für den Westen immer mehr zum Problem und inneren Spaltpilz. Das liegt derzeit interessanterweise aber mehr an den Ukrainern: Nach dem großen Drohnenangriff im Westen und Südwesten Moskaus am Dienstag betonte eine Sprecherin der US-Regierung erneut, man unterstütze keine Angriffe in Russland und ermittle, wer diese durchgeführt habe. Der Kreml sieht die Täter aufseiten Kiews und droht Vergeltung an – dessen Alliierter, Tschetschenen-Despot Ramsan Kadyrow, blanke Rache.

Kiew wies eine Verantwortung für die Attacken bei Moskau, von denen es in kleinerem Maß in den Wochen zuvor schon einige gegeben hat (sogar auf den Kreml), zurück – aber halbherzig: Man sei „nicht direkt" verantwortlich, sagte ein Regierungssprecher, aber sehe es mit Freude. Womöglich seien „in der Ära der Künstlichen Intelligenz" ja auch Drohnen „zu ihren Schöpfern zurückgekehrt". Der britische Außenminister, James Cleverly, indes hat kein Problem mit ukrainischen Angriffen im Inneren Russlands: Er sagte jüngst in Estland, zum Zweck der Selbstverteidigung habe Kiew natürlich das Recht dazu.

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