Arbeitsmarkt

Wie Zuwanderung die Arbeitslosigkeit in die Höhe treibt

Die Gastronomie ist auf Arbeitsmigranten angewiesen.
Die Gastronomie ist auf Arbeitsmigranten angewiesen. Die Presse, Clemens Fabry
  • Drucken

Zuwanderung soll den Arbeitskräftemangel lindern. Sie belastet aber auch das Sozialsystem. Während die Arbeitslosigkeit unter Inländern sinkt, gibt es unter Ausländern zweistellige Zuwächse.

Wir brauchen Zuwanderung, sonst schrumpft die Bevölkerung, heißt es stets. Und wenn die Bevölkerung schrumpfe, dann fehlen die Arbeitskräfte, und das Sozialsystem könne nicht finanziert werden, so die Argumentation. Doch die starke Zuwanderung nach Österreich bringt auch große soziale Probleme. Das zeigt die aktuelle Arbeitsmarktstatistik.
Im Mai stieg die Zahl der Arbeitslosen inklusive Schulungsteilnehmer um 2,9 Prozent auf 320.602. Bereits im April war die Arbeitslosigkeit leicht gestiegen, nachdem sie davor über zwei Jahre lang gesunken war. Betrachtet man nur Menschen mit österreichischem Pass, sinkt die Arbeitslosigkeit noch immer – im Mai um 2,6 Prozent. Unter Ausländern gab es hingegen einen Anstieg um 11,6 Prozent.

Die Presse, GK

In absoluten Zahlen zeigt sich folgendes Bild: 248.037 Arbeitslose waren im Mai beim AMS gemeldet, darunter 152.073 Österreicher und 95.964 Ausländer. Inklusive Schulungen waren es 186.602 Österreicher und 134.000 Ausländer.Aktuell schlagen vor allem Vertriebene aus der Ukraine in der Arbeitslosenstatistik auf. Sie haben seit 21. April freien Zugang zum Arbeitsmarkt und brauchen keine Beschäftigungsbewilligung mehr. Damit sind sie nun auch beim AMS vermerkt. Von den 9000 zusätzlichen Arbeitslosen im Mai waren 4400 Vertriebene aus der Ukraine. „Die schwache Wirtschaftsentwicklung, die hohe Inflation und ein verstärkter Zugang von arbeitssuchenden Konventionsflüchtlingen oder subsidiär Schutzberechtigten erklären den restlichen Anstieg“, analysiert AMS-Vorstand Johannes Kopf.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.