Die Inflationserwartung lag im letzten Quartal 2010 bei 1,5 Prozent und wird nun um 0,4 Prozent erhöht. Damit liegt die Inflation knapp unter dem von der EZB genannten Höchstwert von zwei Prozent.
Eine EZB-Befragung unter Experten ergab eine höhere Inflationserwartung: Die Experten erwarteten für das laufende Jahr mit 1,9 Prozent eine um 0,4 Punkte höhere Inflationsrate als im vierten Quartal angenommen. Für 2012 gehen die Experten von 1,8 (bisher 1,6) Prozent aus. Längerfristig ergibt sich der Umfrage zufolge eine Inflationsrate von 2,0 (1,9) Prozent.
Der jüngste Preisschub im Euroraum ist zumindest aus Sicht der Europäischen Notenbank (EZB) voraussichtlich nur kurzfristiger Natur. Die Preisstabilität bleibe auf mittlere Sicht gewährleistet, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der EZB. Die EZB strebt mittelfristig eine Inflation von knapp unter zwei Prozent an.
Leitzins "angemessen"
Dem Monatsbericht zufolge ist der Leitzins von derzeit 1,0 Prozent immer noch "angemessen". Es sei jedoch eine "sehr genaue Beobachtung" der Entwicklung geboten. Damit bekräftigte die Notenbank Aussagen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet nach der Zinsentscheidung vor einer Woche.
Die EZB sieht laut Bericht zwar Belege für einen kurzfristigen Aufwärtsdruck auf die Gesamtinflation, der aber in erster Linie auf die Energie- und Rohstoffpreise zurückzuführen sei. Die Inflationserwartungen seien nach wie vor fest auf einem Niveau verankert, das mit dem Ziel im Einklang stehe, die Preissteigerung mittelfristig unter, aber nahe bei 2,0 Prozent zu halten. Insgesamt blieb die Einschätzung der EZB im Vergleich zum Vormonat im wesentlichen unverändert.
(APA)