Junior Enterprises: Studenten beraten Unternehmen

(c) Erwin Wodicka
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Schon während des Studiums Erfahrung in einem Unternehmen zu sammeln - das ermöglichen Junior Enterprises. Eine Idee, die von Frankreich aus die Welt eroberte.

Eine Gruppe Studenten der Grande École ESSEC in Paris hatte eine Vision. Sie wollten ermöglichen, dass Studierende schon während ihrer Ausbildung unternehmerisch tätig sein können – die Idee der Junior Enterprise war geboren. Pierre-Marie Thauvin gründete daraufhin im Jahr 1967 mit „Junior ESSEC Conseil“ die erste studentische Unternehmensberatung, viele weitere Junior Enterprises folgten diesem Vorbild.

Aufgabenbereich und Angebot

Was macht eine Junior Enterprise? Wie der Name schon sagt, betätigen sich studentische Unternehmensberatungen als Ratgeber und Marktforscher. In ihrem Angebot richten sie sich vor allem an Start-ups und KMU. Als Vorteile gegenüber Mitbewerbern werden das gute Preis-Leistungs-Verhältnis sowie die kreative und alternative Herangehensweise der Studierenden angeführt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Nähe zur Scientific Community, welche die Einflechtung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ermöglicht.

Beidseitiger Mehrwert

Auch größere Unternehmen können von Junior Enterprises profitieren, auch abgesehen von der Beanspruchung der angebotenen Dienstleistungen. Dann nämlich, wenn sie auf der Suche nach frischen Absolventen sind, die schon Erfahrungen aus der Arbeit in einem Unternehmen mitbringen. Teamgeist, Kreativität und Soft Skills sind nur einige Eigenschaften, die sich Studierende in ihrer Tätigkeit für studentische Unternehmensberatungen aneignen können.
Die Möglichkeit, Theorie in die Praxis umzusetzen, Projekterfahrung zu sammeln und unternehmerisches Denken zu lernen stellt den Anreiz für Studierende dar. Neben den gesammelten Erfahrungen und Kenntnissen erhöht das außeruniversitäre Engagement zudem die Jobchancen nach Studienabschluss.

JADE – European Confederation of Junior Enterprises

Im Aufbau unterscheiden sich studentische Unternehmensberatungen kaum von anderen Firmen. Die Mitarbeit ist in der Regel freiwillig, Junior Enterprises setzen sich fast ausschließlich aus Studierenden zusammen. Die einzelnen Beratungsunternehmen funktionieren unabhängig voneinander, sind aber in einer gemeinsamen Schirmorganisation zusammengefasst: Die European Confederation of Junior Enterprises, kurz JADE, besteht derzeit aus 16 nationalen Vertretungen und vereint weltweit insgesamt 280 Unterorganisationen unter einem Dach.

Der nächste Teil der Serie beschäftigt sich mit JADE Austria, der österreichischen Interessensvertretung, die vier österreichische Junior Enterprises umfasst.

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