Hubschrauberabsturz: Letztes Opfer geborgen

HUBSCHRAUBERABSTURZ IN TIROL: SUCHMANNSCHAFTEN
HUBSCHRAUBERABSTURZ IN TIROL: SUCHMANNSCHAFTEN(c) APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL (Zeitungsfoto.at/daniel Liebl)
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Die Taucher haben den Schweizer Polizisten aus dem Achensee geborgen. Der Unfallhubschrauber ist beim Absturz in mehrere Teile zerbrochen.

Im Tiroler Achensee ist am Freitagabend der vierte Passagier, ein 43-jähriger Polizist, des abgestürzten Polizeihubschraubers geborgen worden. Der Schweizer lag in einer Tiefe von 106 Metern unweit von Wrackteilen des Hubschraubers. Wie die Einsatzleitung am Abend bei einer Pressekonferenz in Achenkirch bekanntgab, brachte die Obduktion der Leiche des Unglückspiloten keine Hinweise auf ein gesundheitliches Problem des 41-jährigen Tirolers.

Die Arbeiten sind vor allem für die Taucher schwierig, da sie in dieser Tiefe lediglich zehn Minuten zu Verfügung haben. Nach dem Aufstieg, der wegen der Gasbildung im Körper über zwei Stunden in Anspruch nimmt, müssten sie zwölf Stunden pausieren, erklärten Experten vor Ort.

Bei dem Obduktionsergebnis handle es sich um ein vorläufiges, betonte Landespolizeikommandant Helmut Tomac. Experten würden aber nach derzeitigem Stand ausschließen, dass der Pilot ein gesundheitliches Problem hatte. Durch die Wucht des Aufschlags seien alle vier Insassen sofort bewusstlos gewesen.

Vorsichtige Bergung des Wracks

In den nächsten Tagen sollen dann die Wrackteile gehoben werden. Man werde dabei sehr vorsichtig vorgehen, um die Kanzel nicht weiter zu beschädigen, sagte der Chef der Bergefirma, Wolfgang Falch. Die Auswertung solle Erkenntnisse darüber bringen, warum der Helikopter überhaupt abgestürzt sei und habe möglicherweise Auswirkungen auf den gesamten Hubschraubertyp. Am Samstag soll eine zusätzliche Kamera die Bergeteams unterstützen.

Bei dem Absturz am Mittwoch kurz nach 10.00 Uhr kamen alle vier Menschen - drei Tiroler und ein Schweizer - an Bord des Eurocopters ums Leben. Unmittelbar nach dem Unglück wurde der Leichnam eines 38 Jahre alten Flugbegleiters geborgen. Im Hubschrauber befanden sich darüber hinaus der 41-jährige Pilot aus Tirol, ein 53-jähriger einheimischer Grenzpolizist und der 43 Jahre alte Polizist aus der Schweiz, der sich im Rahmen eines internationalen Austauschs in Tirol aufhielt.

(APA)

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