Die vorliegenden Reformentwürfe für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit seien nicht der nötige Quantensprung, sagt Trichet.
EZB-Chef Jean-Claude Trichet sieht die Eurozone an einer historischen Wegmarke. Entweder gelinge es dieser "Schicksalsgemeinschaft" unabhängiger Staaten, ein Reformkonzept umzusetzen, sagte Trichet am Montag in Brüssel. "Oder aber es wird ein Sprung nach vorn im institutionellen Rahmenwerk in Richtung politischer Föderation nötig werden", mahnte Trichet. "Die historischen Einsätze sind hoch."
Die jetzt auf dem Tisch liegenden Reformentwürfe für eine engere wirtschaftliche Koordination der nationalen Wirtschaftspolitiken seien nicht der von der EZB geforderte Quantensprung, kritisierte der EZB-Chef.
Zinserhöhung am Donnerstag erwartet
Trichet äußerte sich mit Verweis auf die am Donnerstag anstehende Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht zur Zinspolitik. Er hatte bereits vor Wochen angesichts des steigenden Inflationsdrucks eine Zinserhöhung für April signalisiert. Viele Experten gehen davon aus, dass im Laufe dieses Jahres weitere Erhöhungen folgen werden.
(Ag.)