Die Anzeichen, dass die Ticketpreise der Wiener Linien erhöht werden, verdichten sich weiter. Am Mittwoch wurde nun auch in grünen Kreisen von einer bevorstehenden Erhöhung der Preise für die Tickets gesprochen.
Wien/Stu/Duö/Apa. Der „Presse“-Exklusivbericht, wonach die Ticketpreise bei den Wiener Linien noch vor dem Sommer erhöht werden sollen, schlägt Wellen. Am Mittwoch wurde nun auch in grünen Kreisen von einer bevorstehenden Erhöhung der Preise für die Tickets gesprochen. Das könnte vor allem Einzel- oder Kurzzeitfahrscheine betreffen. Im Gegenzug könnte es eine soziale Staffelung bei Langzeitkarten und für bestimmte Gruppen – etwa sozial Schwache – geben. Eine Erhöhung noch vor dem Sommer dürfte aber nicht kommen. Hier legen sich die Grünen quer.
Offizielle Aussagen über die rot-grüne Arbeitsgruppe, die diese Tarife verhandelt, haben aber Seltenheitswert. Im Büro von Finanzstadträtin Renate Brauner werden die kolportierten Erhöhungen weder dementiert noch bestätigt. Der grüne Klubchef David Ellensohn meint aber vielsagend: „Man muss eine Spur Realismus in die Verhandlungen hineinbringen. Es gibt eine Budgetentwicklung – wir müssen uns ansehen, welchen Spielraum Wien hat.“ Immerhin würden die Länder, so Ellensohn, von Bundesseite ausgehungert.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.04.2011)