USA: Inflationsrate steigt auf 30-Monatshoch

In den USA steigen die Benzinpreise
In den USA steigen die Benzinpreise (c) EPA (Justin Lane)
  • Drucken

Die jährliche Inflationsrate stieg im April um 3,2 Prozent. Lebensmittel und Benzin tragen auch zu einer 0,4 Prozent-Teuerung von März auf April bei.

Auch in den USA klettern die Preise weiter: Die jährliche Inflationsrate stieg im April auf 3,2 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit Oktober 2008, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington am Freitag mit. Im März hatte sie noch bei 2,7 Prozent gelegen. Von März auf April betrug die Teuerung 0,4 Prozent. Damit wurde der Alltag für Verbraucher im zehnten Monat hintereinander teurer. Benzin- und Lebensmittelpreise machten dabei den Löwenanteil des Anstiegs aus.

Die Benzinpreise stiegen in den USA im Vergleich zum Vormonat um 3,3 Prozent, die Energiekosten zogen im selben Zeitraum um 2,2 Prozent an. Nahrungsmittel wurden unterdessen 0,4 Prozent teurer. Die Kauflust der Kunden lasse dennoch nicht spürbar nach, erklärten einige Konzerne. Sie führen dies unter anderem auf die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt zurück.

Die US-Notenbank sehe den Trend gelassen, erklärte Nigel Gault, Chef-Ökonom des Instituts IHS Global Insight der Nachrichtenagentur Bloomberg. "Die Kerninflation ist gestiegen, aber hat noch keinen Alarm bei der (US-Notenbank) Fed ausgelöst", sagte er. Die Experten gehen davon aus, dass die Inflation ab Mitte des Jahres wieder zurückgeht.

Die Kerninflation, in den USA ohne Lebensmittel und Energie, stieg um 0,2 Prozent von März auf April an und liegt innerhalb der Erwartungen der Volkswirte. Die jährliche Kerninflationsrate beträgt 1,2 Prozent. Diesen Parameter, dem in den USA große Aufmerksamkeit zukommt, sollte nach Ansicht der Fed näher bei zwei Prozent liegen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

EZB hebt den Leitzins auf 1,5 Prozent an
International

EZB erhöht Leitzins wie erwartet auf 1,5 Prozent

Die Europäische Zentralbank hebt den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte an. Präsident Trichet sagte, die EZB werde alle Entwicklungen "sehr genau" beobachten.
Ewald Nowotny hält beim leitzins keinen Krisenmodus mehr für nötig
International

Nowotny: Bei Leitzins kein Krisenmodus mehr nötig

"Der Krisenzinssatz ist weg", sagt Nowotny und bewertet den Europa-Aufschwung als selbsttragend. Die Lage in Griechenland, Irland und Portugal sei "durchaus ernst und schwierig".
International

Zinserhöhung durch EZB steht bevor

Sobald die Finanzierung für Griechenland gesichert ist, werden die Zinsen auf zwei, nächstes Jahr auf drei Prozent erhöht werden. Mit konkreten Aussagen hält sich die Notenbank aber bedeckt.
International

EZB legt Fokus auf Bekämpfung der Inflation

Künftige Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi sowie Chefvolkswirt Jürgen Stark kündigen Zinserhöhungen an. Dank positiver Konjunkturdaten hat Ankurbelung der Wirtschaft nicht mehr höchste Priorität.
EZB-Chefvolkswirt Stark bringt weitere Zinserhöhung ins Spiel
International

EZB-Stark stellt weitere Zinserhöhung in Aussicht

Die Wirtschaft braucht weniger geldpolitische Unterstützung. Auch Experten gehen davon aus, dass die EZB im Juli ihren Leitzins weiter anhebt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.