Helmut Elsners Ehefrau kritisiert erneut die Justiz. Ihr Mann sei "aufgedunsen, sein Gesicht sei verzerrt". Auch der Justizarzt spricht von einer deutlichen Verschlechterung.
Der Zustand des Ex-Bawag-Chefs Helmut Elsner hat sich verschlechtert. Deshalb sah sich sein behandelnder Arzt in der Justizanstalt Josefstadt, Klaus Kaiser-Mühlecker, veranlasst, ihn in ein Krankenhaus überstellen und das abklären zu lassen. Seit gestern liegt Elsner im Wiener Wilhelminenspital. "Ich kenne ihn jetzt seit dreieinhalb Jahren und habe eine deutliche Verschlechterung vermerken müssen. Ich kann keine Details sagen, das unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht, aber es handelt sich definitiv um keine Routineuntersuchung. Es ist ernster", sagte Kaiser-Mühlecker
Ruth Elsner, die Ehefrau des zu zehn Jahren Haft verurteilen Elsner, ist in größter Sorge. "Mein Mann ist schwer krank, sein Gesundheitszustand ist katastrophal", sagte Frau Elsner. Vonseiten der Justiz werde der Krankenhausaufenthalt als Routineuntersuchung "heruntergespielt". Tatsächlich aber habe sich sein Zustand "massiv" verschlechtert, sein ganzer Körper sei aufgedunsen, sein Gesicht "verzerrt". "Ich verstehe das nicht, wollen die, dass man meinem Mann einen Sarg hineinschickt?", fragt sie sich.
Wie es jetzt weiter geht, wisse sie nicht. "Das werden die Ärzte dort im Spital entscheiden", meinte sie. Ruth Elsner hat bereits mehrere Gutachten "von den renommiertesten Ärzten" erstellen lassen, die besagen würden, dass der Zustand des mittlerweile 76-Jährigen kritisch sei. "Jeder Kinderschänder wird herausgelassen und bei meinem Mann macht man seit fünf Jahren ein Tamtam. Der ist ja schon krank eingeliefert worden", kritisierte sie heute erneut die Arbeit der Justiz. Aus Sicht ihrer Anwälte seien die Bedingungen einer Haftunfähigkeit erfüllt.
Ob sie ihren Mann heute schon besucht hat? "Nein, heute noch nicht, ich weiß nicht, wann meine Besuchsbewilligung kommt." Aber gestern sei sie bei ihm gewesen.
(APA)