Der frühere Bawag-Chef könnte demnächst in eine Rehabilitationsklinik im Ausland überstellt werden.
Der 76 Jahre alte herzkranke frühere Bawag-General hat heute, Mittwoch, am Vormittag, wie von der "Presse" angekündigt, das Wilhelminenspital verlassen.
Gemeinsam mit seiner Ehefrau Ruth machte sich Elsner dem Vernehmen nach zunächst auf den Weg in die neue Wohnung des Paares in der Wiener Innenstadt.
Möglicherweise schon in der kommenden Woche könnte eine ihm ärztlich dringend empfohlene mehrwöchige Kur in einem Herz-Kreislauf-Rehabilitationszentrum antreten, die "eher im Ausland" stattfinden wird, wie sein Verteidiger Jürgen Stephan Mertens.
"Es sind mehrere Reha-Plätze im In- und Ausland in Auswahl. Wo sich Herr Elsner behandeln lassen wird, wird sich relativ kurzfristig entscheiden", gab Elsners Rechtsbeistand Mertens am Mittwochvormittag zum weiteren Prozedere bekannt. Ruhe sei jetzt das Wichtigste für seinen Mandanten. Insofern liege ein Reha-Platz im Ausland nahe, da Elsner dort keinen Prominenten-Status genieße und weniger Aufsehen und Interesse bei Mitpatienten als in der Heimat auslösen werde.
Keine Interviews
Ruth Elsner wollte zur Entlassung ihres Ehemannes nicht Stellung beziehen: "Ich möchte dazu nichts sagen. Mein Mann ist ein Patient. Er braucht jetzt Ruhe." Die Ehefrau von Helmut Elsner ersuchte um Verständnis, dass es im Hinblick darauf zunächst keine Medienkontakte geben wird. Der ehemalige Bawag-Generaldirektor werde vorerst für keine Interviews zur Verfügung stehen.
Der im Bawag-Prozess wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilte Ex-Bawag-Chef hat sich seit Februar 2007 in Haft befunden, ehe der Herzkranke am vergangenen Freitag wegen Haftunfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen auf freien Fuß gesetzt wurde. Er hat in den vergangenen Tagen im Wilhelminenspital, in das er am 22. Juni von der Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt worden war, noch ein Untersuchungs- und Behandlungsprogramm durchlaufen. So wurde eine Blutgerinnungsanalyse und -einstellung vorgenommen.