Nach der Zahnanalyse hat nun auch die Untersuchung der DNA zweifelsfrei bestätigt, dass es sich bei dem gefundenen Skelett um das seit fünf Jahren vermisste Mädchen handelt. 50-Jähriger ist weiter tatverdächtig.
Wien/Apa. Im Vermisstenfall Julia Kührer herrscht seit Freitag Gewissheit: Nach der Zahnanalyse hat nun auch die Untersuchung der DNA zweifelsfrei bestätigt, dass es sich bei dem in Dietmannsdorf (Gemeinde Zellerndorf/NÖ) gefundenen Skelett um das seit fünf Jahren vermisste Mädchen handelt.
Das erklärte Karl Schober, Leiter der Korneuburger Staatsanwaltschaft, am Freitag. Weitere Untersuchungsergebnisse, etwa zur Todesursache, stehen aber noch aus. Die Arbeit der Ermittler am Tatort ist weiterhin noch nicht abgeschlossen. Die Spurensicherung wird auch über das Wochenende fortgesetzt.
Staatsanwalt legt Beschwerde ein
Jener 50-jährige Wiener, auf dessen Grundstück das Skelett gefunden worden ist, ist weiter dringend tatverdächtig. Er war am Tag des Auffindens festgenommen, wenige Stunden später aber überraschend wieder entlassen worden. Die Staatsanwaltschaft hat bezüglich der Enthaftung eine Beschwerde beim Oberlandesgericht Wien angekündigt.
Die damals 16-jährige Julia Kührer aus Pulkau war am 27. Juni 2006 spurlos verschwunden. Am Abend des 30. Juni 2011 entdeckten Nachbarn – durch Zufall, wie es hieß – das Skelett des Mädchens in einem Erdkeller auf dem Grundstück des Mannes.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.07.2011)