Zur Beisetzung der Soul-Sängerin kamen ihre Familie und einige enge (prominente) Freunde. Die Obduktion brachte noch kein Ergebnis.
Die britische Souldiva Amy Winehouse wurde am Dienstagnachmittag im kleinen Kreis bestattet. Familie und Freunde der Sängerin haben sich auf dem jüdischen Friedhof Edgwarebury Cemetery im Norden von London versammelt. Die Feier fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Familie (Vater Mitch und Mutter Janis Winehouse) hatte um Privatsphäre gebeten. Dennoch kamen ein paar Kamerateams, Fotografen und Fans zum Friedhof.
Zu den Gästen gehörten auch Prominente aus dem Musikgeschäft, unter anderem Kelly Osbourne, Tochter von Musiker Ozzy Osbourne, Musiker Bryan Adams und der Produzent Mark Ronson, mit dem Winehouse ihr erfolgreiches zweites Album "Back to Black" aufnahm.
"Ich habe eine meiner besten Freundinnen verloren", schrieb Kelly Osbourne auf dem Kurnachrichtendienst Twitter, als sie vom Tod der Sängerin erfuhr. "Ich werde dich immer lieben, Amy, und dein wahres Ich niemals vergessen." Für Ronson war Winehouse "meine musikalische Seelenverwandte und wie eine Schwester für mich. Dies ist einer der traurigsten Tage meines Lebens", schrieb er am Samstag.
Der Leichnam der am Samstag im Alter von 27 Jahren verstorbenen Sängerin war am Montag nach einer Obduktion in London an die Familie übergeben worden. Gemäß dem jüdischen Ritus müssen Tote möglichst rasch bestattet werden. Britische Medien berichteten, der Körper der Sängerin sollte eingeäschert werden.
Freund Traviss: Habe "einen Schatz verloren"
Winehouses Freund Reg Traviss sagte der britischen Boulevardzeitung "Sun", die vergangenen Tage seien für ihn "die Hölle" gewesen. "Ich kann gar nicht beschreiben, durch was ich durchgegangen bin." Amy Winehouse sei ein "wunderbarer, brillianter Mensch" gewesen. "Wir haben einen furchtbaren und verfrühten Verlust erlitten." Er selber habe seinen "Schatz verloren, den ich sehr liebe."
Der Horrorfilm-Regisseur Traviss ("Psychosis") und Winehouse waren seit zwei Jahren ein Paar. Winehouse hatte sich zuvor nach zwei Jahren stürmischer Ehe im Schnellverfahren von ihrem wegen Körperverletzung und Justizbehinderung inhaftierten Mann Blake Fielder-Civil scheiden lassen.
Toxikologische Untersuchung soll Klarheit bringen
Nach Angaben der Polizei ergab die Obduktion zunächst keine Erkenntnisse zum plötzlichen Tod von Winehouse. Die Ergebnisse der angeordneten toxikologischen Tests würden erst in zwei bis vier Wochen vorliegen. In der Wohnung der Sängerin sei nichts Verdächtiges gefunden worden, sagte Sharon Duff vom zuständigen Dezernat.
Letzter Abend vor Fernseher?
Die Polizei verhält sich in dem Todesfall zurückhaltend, denn britische Medien spekulieren seit dem Tod der Sängerin über eine mögliche Überdosis oder Selbstmord. Die Polizei schweigt zu diesen Theorien.
Der Schluss liegt jedoch nahe: Winehouse war seit mehreren Jahren drogenabhängig und Alkoholikerin. Ihre Sucht hat auch gesundheitliche Probleme mit sich gebracht, so litt Winehouse an einer Lungenüberblähung.
Eine kleine Auswahl von Songs der Souldiva
Der britische Boulevard will jedenfalls herausgefunden haben, wie die 27-Jährige den letzten Abend ihres Lebens verbracht hat. Demnach habe sie mit einem Leibwächter vor dem Fernseher gesessen. Der Leibwächter habe am nächsten Tag gemerkt, dass mit Winehouse etwas nicht stimme und die Rettungskräfte alarmiert.
Eltern danken den Fans
Die Eltern der Verstorbenen haben am Montag trauernde Fans besucht und sich für die Anteilnahme aus aller Welt bedankt. "Wir sind am Boden zerstört und ich bin sprachlos - aber Danke, dass Ihr da seid", sagte Amys Vater Mitch Winehouse am Montag vor dem Haus seiner Tochter im Norden Londons, in dem die 27-Jährige am Samstag tot aufgefunden worden war. "Amy ging es vor allem um eins im Leben: Liebe. Ihr ganzes Leben war ihrer Familie und ihren Freunden gewidmet."
Seit der Todesnachricht hatten sich vor dem Haus der Sängerin Fans versammelt und Blumen und Nachrichten niedergelegt.
Der Vater der Sängerin vermutet den abrupten Alkoholentzug der 27-Jährigen als Grund für ihren Tod. Bereits drei Wochen vor ihrem Tod soll sie keinen Alkohol mehr getrunken haben.