Nach verhaltenem Beginn drehten die Leitbörsen in Europa rasch ins Plus. Die Märkte bleiben aber weiter sehr schwankend.
Zum Wochenausklang können die europäischen Aktienmärkte ihren bereits am Vortag begonnenen Erholungskurs fortsetzen. Händler bewerteten die Stimmung als "freundlich". Nun bleibe abzuwarten, wie die US-Börsen auf die unerwarteten Daten des Michigan-Index reagiert. Das Konsumklima in den USA hat sich im August überraschend stark eingetrübt. Der entsprechende Index sei von 63,7 Punkten im Vormonat auf 54,9 Punkte gefallen, wurde mitgeteilt. Die New Yorker Aktienbörse hat kurz nach Handelsbeginn uneinheitlich tendiert. Kurz nach 16.00 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index 51,20 Einheiten oder 0,46 Prozent auf 11.194,51 Zähler.
Die europäischen Börsen zeigten sich im Handel durchwegs im Plus. Die Wiener Börse hat sich bei durchschnittlichem Anfangsvolumen mit freundlicher Tendenz gezeigt. Der Leitindex ATX stieg gegenüber dem Donnerstag-Schluss (2.151,67) um 81,74 Punkte oder 3,80 Prozent auf 2.233,41 Zähler.
Der Frankfurter Leitindex DAX tendierte mit Zugewinnen von 2,23 Prozent. Bei anhaltend nervösem Handel ist der deutsche Leitindex wieder im Minus gestartet, konnte sich dann aber rasch ins Plus vorarbeiten. Die Nervosität bleibe hoch und entsprechend dürften die Indizes wie schon am Vortag zunächst einmal heftig um ihr Vortagesniveau schwanken, sagten Börsianer. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts-und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 legte vorerst über drei Prozent zu. Der CAC-40 in Paris notierte bei plus 2,13 Prozent, der FTSE in London bei 1,73 Prozent im Plus.
Banken-Einzeltitel uneinheitlich
Am stärksten entwickelte sich im Handelsverlauf der Bereich Versicherungen. Auch der Bankenindex hielt sich gut. Die Einzeltitel aus der Bankenbranche zeigten sich jedoch uneinheitlich. Die Aktien der italienischen UniCredit etwa gewannen rund dreieinhalb Prozent und zählten damit zu den stärksten Euro-Stoxx-Werten. In London führten Barclays den "Footsie" an und stiegen um 7,48 Prozent auf 191,150 Pence, auch Lloyds Banking Group notierten sehr fest. Bei Societe Generale fiel das Plus mit etwa einem Prozent vergleichsweise gering aus, Credit Agricole zählten mit minus 0,27 Prozent auf 6,368 Euro zu den wenigen Verlierern.
Börse Tokio schließt schwächer
Der Tokioter Aktienmarkt hat unterdessen am Freitag den Handel mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der japanische Leitindex Nikkei-225 Index verlor nach einem anfänglichen Plus letztlich 0,20 Prozent und konnte somit nicht an die Kursgewinne in Europa und den USA vom Donnerstag anknüpfen. Auf Wochensicht steht damit ein Verlust von 3,16 Prozent zu Buche.
Damit schlug sich der Nikkei aber vergleichsweise gut, der DAX in Frankfurt steuert etwa auf einen deutlich höheren Wochenverlust zu. Er hat vor dem letzten Handelstag der Woche seit vergangenem Freitag bereits mehr als sieben Prozent abgegeben.
(APA)