Obama verspricht Jobs zum Auftakt seines Wahlkampfes

Obama verspricht Jobs zum Auftakt seines Wahlkampfes
Obama verspricht Jobs zum Auftakt seines WahlkampfesUS-Präsident Obama im mittleren Westen (c) AP (Jason Reed)
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US-Präsident Barack Obama greift Aussagen des Milliardärs Warren Buffett zu höheren Steuern für Reiche auf und löst damit eine bundesweite Debatte aus.

US-Präsident Barack Obama hat auf seiner Wahlkampftour durch den Mittleren Westen ein Programm zur Förderung der schwachen Konjunktur angekündigt. Er werde dem Kongress im September einen "sehr spezifischen Plan vorlegen, um das Wirtschaftswachstum zu stärken, Arbeitsplätze zu schaffen und unser Defizit unter Kontrolle zu bekommen", sagte er am Montag in Iowa. Der Demokrat tritt im kommenden Jahr für seine Wiederwahl an.

Obama nahm dabei dankbar den Ball auf, den der US-Milliardär Warren Buffett mit seiner Forderung nach einer Steuererhöhung für die Superreichen zugespielt hat. Die Bürger in den kleinen Städten Amerikas verdienten sicherlich nicht so viel wie Buffett, sagte er in Minnesota. "Aber sie zahlen mehr als er."

Aufsehen erregender Buffet-Vorschlag

Mit exakt diesem Vergleich hatte der Starinvestor am Montag in der "New York Times" gefordert, es sei höchste Zeit, die Opfer zur Finanzierung des Staates und den dringlichen Schuldenabbau gerechter zu verteilen. Sein Steueraufkommen mache 17,4 Prozent seines Einkommens aus, schrieb Buffett. Seine zwanzig Mitarbeiter müssten aber mit 33 bis 42 Prozent einen deutlich höheren Anteil berappen. "Meine Freunde und ich sind lange genug von einem Milliardärs-freundlichen Kongress verhätschelt worden", stellte der 80-Jährige fest. "Es ist Zeit, dass die Regierung mit der Verteilung der Opfer Ernst macht."

Der Aufruf löste landesweit ein breites Echo aus. Bis zum Nachmittag war der Artikel das am meisten diskutierte Thema im Internet-Dienst Twitter und fast 55.000 Menschen nahmen an einer Umfrage der Online-Seite MSNBC dazu teil. Rund 95 Prozent stimmten dabei Buffett zu.

Obama fordert Steuererhöhungen für die Reichen, ist daran aber zuletzt an den Republikanern gescheitert, die die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen und mit der Forderung "Weniger Staat" in den Wahlkampf ziehen.

(Ag.)

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