Strauss-Kahn hat seinen Reisepass wieder

Dominique Strauss-Kahn verlässt am Mittwoch in New York ein Restaurant.
Dominique Strauss-Kahn verlässt am Mittwoch in New York ein Restaurant.(c) REUTERS (Allison Joyce)
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Dem Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds steht gut drei Monate nach seiner Festnahme in New York die Heimreise nach Frankreich offen.

Der ehemalige IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat seinen Reisepass zurückerhalten. Das teilte ein Mitglied seines Verteidigungsteams am Donnerstag nach dem Besuch des Franzosen in dessen Haus in New York mit. Damit steht dem früheren Chef des Internationalen Währungsfonds gut drei Monate nach seiner Festnahme die Heimreise nach Frankreich offen.

Das Verfahren gegen Strauss-Kahn wegen versuchter Vergewaltigung war am Dienstag eingestellt worden. Zur Begründung hieß es, das Zimmermädchen, das Strauss-Kahn Vergewaltigung vorwirft, habe gelogen und sich in Widersprüche verstrickt. Zwar habe es zwischen beiden einen "kurzen sexuellen Kontakt" gegeben. Einige Indizien sprächen auch dafür, dass dieser Kontakt "nicht einvernehmlich" gewesen sein könnte. Doch gebe es dafür keine eindeutigen Beweise.

Der 69-jährige Strauss-Kahn war Mitte Mai kurz vor seinem Abflug nach Frankreich im Flugzeug festgenommen worden. Das 32-jährige Zimmermädchen beschuldigte ihn, sie zuvor in seiner Suite in einem New Yorker Hotel unter anderem zum Oralsex gezwungen zu haben. In Frankreich muss Strauss-Kahn mit einer weiteren Anklage wegen sexueller Übergriffe rechnen.

(APA)

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