Bei seinem Abschiedsbesuch hat sich der Ex-IWF-Chef für den Sex-Skandal entschuldigt. Es habe sich um einen "Irrtum" seinerseits gehandelt.
Chronologie einer Causa
Bei einem Abschiedsbesuch beim Internationalen Währungsfonds (IWF) hat sich der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn für die Auswirkungen seines Sex-Skandals auf die Institution entschuldigt. Bei dem Treffen am Montag habe sich Strauss-Kahn bei allen Mitarbeitern entschuldigt, die "durch diese ganze Geschichte verletzt wurden", zitierte ihn ein Teilnehmer. Dem Zeugen zufolge sagte der frühere IWF-Chef, es habe sich um einen "Irrtum" seinerseits gehandelt, und habe die negativen Auswirkungen des Skandals auf den IWF bedauert. Bei dem Besuch am Sitz des IWF in Washington verabschiedete sich der 62-Jährige von mehreren hundert früheren Mitarbeitern und traf auch mit seiner Nachfolgerin, der ebenfalls aus Frankreich stammende Christine Lagarde, zusammen.
"Ein sehr emotionaler Abschied"
Der Vertreter Brasiliens im 24-köpfigen Exekutivrat der Organisation, Paulo Nogueira Batista, äußerte sich positiv über Strauss-Kahns Besuch an seiner alten Wirkungsstätte. Hunderte IWF-Mitarbeiter hätten einer Ansprache des früheren Direktors gelauscht, sagte Batista. "Es war ein sehr emotionaler und warmherziger Abschied."
Strauss-Kahn war im Mai als IWF-Chef zurückgetreten, nachdem ein New Yorker Zimmermädchen ihn beschuldigt hatte, es in einem Hotel vergewaltigt zu haben. Ein US-Gericht stellte das Verfahren gegen den Franzosen vergangene Woche ein, weil Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Klägerin bestanden. Strauss-Kahn erhielt inzwischen seinen Pass zurück und will in seine Heimat zurückkehren.
Geht es nach der Meinung von 53 Prozent der Befragten in einer Umfrage, soll Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn keine politische Rolle mehr einnehmen. Auch sozialistische Wähler sprechen sich gegen ihn aus.
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