Kärntner Wirt wehrt sich gegen Gault Millau-Haube

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Haube vs. Pressefreiheit: Ein Kärntner Restaurant wollte nicht von dem Restaurantführer Gault Millau getestet werden und will jetzt rechtliche Schritt einlegen.

Nach dem Erscheinen des aktuellen Gault Millau-Restaurantführers herrscht beim Restaurant "Der Hambrusch" in Grafenstein (Bezirk Klagenfurt) laut einem Bericht der Kärntner Tageszeitung (KTZ) von Freitag helle Aufregung. Das Haus steigt zwar sehr gut aus und wurde als einer der fünf Kärntner Neueinsteiger mit einer Haube ausgezeichnet. "Aber wir wollten gar nicht getestet werden", zitierte das Blatt das Wirtspaar Martin und Waltraud Hudelist.

Besonders stößt sich das Gastronomenpaar daran, dass man Gault Millau vorher aufgefordert habe, den Hambrusch nicht zu testen. "Die Art und Weise, wie hier vorgegangen wird, ärgert uns sehr. Jeder soll selbst entscheiden dürfen, ob er im Gault Millau erscheinen will oder nicht." Nun sollen rechtliche Schritte gegen den Restaurantführer eingeleitet werden.

"Wir testen für unsere Leser"

"Gault Millau testet jeden, den wir wollen - im Sinne der Pressefreiheit", sagte Pressesprecher Paul Golger. "Im Schnitt gibt es dazu auch 85 Prozent positives Feedback der Getesteten." Es käme aber immer wieder vor, dass Restaurants nicht getestet werden wollten. "Wir testen aber für unsere Leser", so Golger.

Im Fall des Restaurants "Der Franzos" in Klagenfurt, das mehrere Anwaltsschreiben an die Gault Millau Verantwortlichen geschickt hatte, weil es nicht getestet werden wollte, verzichtet der Restaurantführer allerdings inzwischen auf seine Tests, bestätigte Golger.

(APA)

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