Für Minister Spindelegger ist es wichtig, einen österreichischen Vertreter in Syrien vor Ort zu haben. Man wolle sich in dieser Frage mit den anderen EU-Partnern abstimmen.
Bagdad/Damaskus/Cu. Österreich wird seinen Botschafter im Gegensatz zu Deutschland und den USA vorerst nicht aus Syrien abziehen. Das bekräftigte Außenminister Michael Spindelegger am Rande seines Besuches in der irakischen Hauptstadt Bagdad.
Erstens wolle man sich in dieser Frage mit den anderen EU-Partnern abstimmen. Und zweitens sei es gerade in der jetzigen Situation wichtig, einen österreichischen Vertreter vor Ort zu haben, der sich ein Bild von der Lage machen könne. Zudem stehe demnächst eine Rochade der derzeit 377 österreichischen Blauhelm-Soldaten an, die auf den syrischen Golan-Höhen an der Grenze zu Israel stationiert sind, sagte Spindelegger.
Warum nicht auch der Stellvertreter des Botschafters imstande wäre, die diplomatische Stellung in Damaskus zu halten, konnte der Außenminister nicht schlüssig beantworten.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2011)