Moody's: Österreichs Rating bleibt bei AAA

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Archivbild: Das Logo der Ratingagentur Moody's.(c) AP (Mark Lennihan)
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Die Ratingagentur verweist in einem aktuellen Bericht auf Österreichs Wirtschaftsleistung und die Bemühung um eine Schuldenbremse. Den Ausblick für das Rating Österreichs bewertet Moody's als "stabil".

Die Ratingagentur Moody's hat in einem aktuellen Bericht das Rating Österreichs mit AAA beibehalten. Die Agentur verwies in einer Aussendung am heutigen Freitag auf den wettbewerbsfähigen Exportsektor, die stark diversifizierte Wirtschaft und die niedrige strukturelle Arbeitslosigkeit der Alpenrepublik.

In diesem Kontext sieht Moody's es als positiv an, dass die österreichische Regierung eine Schuldenbremse in der Verfassung verankern wolle.

Ausblick "stabil"

Den Ausblick für das Rating Österreichs bewertet Moody's mit derzeit "stabil". Allerdings hänge dieser zunehmend von einer Lösung der Krise in der Eurozone ab, die begonnen habe, einen Einfluss auf Länder der Kernzone wie Österreich zu haben. Je länger die Märkte volatil blieben, umso wahrscheinlicher sei ein weiterer Druck auf die meisten Euro-Länder inklusive "AAA" bewertete Länder.

Druck auf das Rating könnte aus einer substanziellen und anhaltenden weiteren Verschlechterung der Schuldensituation kommen. Ein Szenario mit einer Reihe von Staatsbankrotten oder Austritten aus der Euro-Zone könnte ebenfalls Druck auf die Bewertung Österreichs und auch anderer "AAA"-Mitglieder der Euro-Zone bringen, heißt es in der heutigen Mitteilung weiter.

Spindelegger: Kein Grund zum Ausruhen

ÖVP-Chef Michael Spindelegger sieht in der heutigen
Bestätigung des Triple-A-Ratings durch die Ratingagentur Moody's keinen Grund zum Ausruhen: "Da dürfen wir uns keinen Illusionen hingeben. Das uns entgegengebrachte Vertrauen ist gut und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber: Dieses Vertrauen müssen wir uns
auch in Zukunft erhalten", so der Vizekanzler.

Auch VP-Finanzministerin Fekter sah die Beurteilung der Republik durch Ratingagentur Moody's in Summe "erfreulich" für die Gesamtsituation Österreichs. Andererseits gebe es darin auch"warnende und kritische Anmerkungen, die besonders beachtet werden müssten", so Fekter zur erfolgtenBestätigung der Bestnote. Zu verbessern gelte es vor allem die Standortpolitik. Dort signalisiere Österreich nicht ausreichend Stabilität, zum Beispiel in der Steuer- und Fördergesetzgebung und durch die Debatten über Reichen- und Gruppenbesteuerung. 

(APA)

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