Der Iran droht einmal mehr mit der Schließung der Straße von Hormuz. Sollten der Westen und Israel dem Land schaden wollen, sei man bereit sich zu verteidigen - das hätten die Raketen-Tests bewiesen.
Im Streit um eine mögliche Blockade der Straße von Hormuz schaukeln sich die Wogen weiter hoch: Nachdem der Iran Montag früh bekanntgab, erfolgreich einen Marschflugkörper zur Schiffsbekämpfung getestet zu haben, folgten am Nachmittag neue Drohgebärden. Der hochrangige Parlamentsabgeordnete in Teheran, Kazem Jalali, kündigte erneut eine mögliche Blockade der Straße von Hormuz an. Sollte der Iran ernsthaft bedroht sein, werde er das "Verteidigungspotenzial" des für den weltweiten Öltransport wichtigen Seeweges definitiv nutzen, sagte er dem staatlichen Sender Press TV.
Weiters warnte der Vertreter des Außen- und Sicherheitspolitischen Ausschusses, dass der Wunsch des Westens und Israels, der Islamischen Republik Schaden zuzufügen, verheerende Konsequenzen haben werde. Mit dem "immensen Verteidigungspotenzial" der Straße von Hormuz werde der Iran "die Hände der Aggressoren" abschlagen. Immerhin seien die Präsenz ausländischer Truppen und die ausländische Einmischung der Grund für Unruhe in der Region, sagte Jalali und spielte damit auf amerikanische und britische Stützpunkte an.
Ein Manöver, zwei Botschaften
Laut dem stellvertretenden Marine-Kommandanten, Admiral Amir Rastgouyi, haben die Manöver der vergangenen Tage "zwei klare Botschaften" ausgesandt: Man habe einerseits den Golf-Anrainerstaaten signalisiert, dass regionale Sicherheit nur durch regionale Zusammenarbeit erreicht werden könne. Zum anderen wolle man "bestimmten Mächten" zu verstehen geben, dass der Iran immer bereit sei, sich gegen ausländische Aggression zu verteidigen.
(APA/Red.)