Ein israelischer Siedlungsstopp bleibt die Bedingung für neue Verhandlungen. Sollte es bis zum 26. Jänner keine echten Fortschritte geben, wollten die Palästinenser ihre Taktik ändern.
Israelis und Palästinenser wollen ihre direkten Gespräche in Amman fortsetzen. Ein Sprecher der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO bestätigte am Montag, es sei ein neues Treffen in der jordanischen Hauptstadt am Nachmittag geplant. Die Palästinenser hätten allerdings geringe Erwartungen. Nach der ersten Runde hatte es zunächst geheißen, die Gespräche in Amman sollten erst am Freitag fortgesetzt werden.
Am vergangenen Dienstag hatten sich Repräsentanten Israels und Palästinas erstmals seit mehr als 15 Monaten wieder an einen Tisch gesetzt. Der jordanische Außenminister Nasser Jawdeh hatte nach dem Treffen im Beisein des Nahost-Quartetts mitgeteilt, die Gespräche seien "positiv" verlaufen und sollten fortgesetzt werden.
Neue Taktik ab 26. Jänner
Der PLO-Sprecher sagte jedoch am Montag, die Palästinenser forderten weiterhin einen israelischen Siedlungsstopp als Bedingung für neue Verhandlungen. Wenn es bis zum 26. Jänner keine echten Fortschritte geben sollte, wollten die Palästinenser ihre Taktik ändern und andere Optionen prüfen, sagte er. An dem Tag läuft eine Frist aus, die das Nahost-Quartett aus Vereinten Nationen, Europäischer Union, USA und Russland beiden Seiten gesetzt hatte. Sie sollten in der Zeit ihre Vorschläge für den künftigen Grenzverlauf sowie Sicherheitsregelungen vorlegen.
(Ag.)